Nachhaltigkeitsprojekt "Re:Jersey" 25.03.2022, 12:40 Uhr

Puma will ausgedienten Fußballtrikots ein neues Leben schenken

Um das Thema Kreislaufwirtschaft im eigenen Haus voranzutreiben, hat der Sportartikelhersteller Puma das Pilotprojekt „Re:Jersey“ angestoßen: Hierbei werden alte Fußballtrikots als Hauptbestandteil für das Garn verwendet, aus dem neue Trikots entstehen.
Die ersten Trikots aus dem "Re:Jersey"-Projekt werden demnächst von den Spielern der Puma-Teams Manchester City, AC Mailand, Borussia Dortmund und Olympique de Marseille getragen.
(Quelle: Puma)
Laut einer aktuellen Studie produzieren die europäischen Verbraucher jährlich durchschnittlich elf Kilogramm Textilabfall, und leider wird momentan nur ein Drittel davon getrennt, gesammelt und wiederverwendet. Um einen Beitrag zur Lösung dieses Problems zu leisten, Abfall zu reduzieren und den Weg zu kreislaufwirtschaftlichen Produktionsmethoden zu ebnen, hat Puma im Rahmen seiner „Forever Better“-Nachhaltigkeitsplattform das Pilotprojekt „Re:Jersey“ an den Start gebracht. Hierbei wollen die Herzogenauracher einen innovativen Produktionsprozess testen, in dem aus alten Fußballtrikots neue hergestellt werden. Der Prozess erlaubt es zudem, dass auch Logos, Stickereien und Embleme verwertet werden können – dies stellte bisher eine enorme Herausforderung beim Recycling von Trikots dar.
Während des Recyclingprozesses werden die alten Fußballtrikots chemisch in ihre Hauptbestandteile zersetzt, auch Depolymerisation genannt. In einem nächsten Schritt werden die Farbstoffe herausgefiltert und das Material chemisch wieder „zusammengesetzt“, um daraus ein neues Garn herzustellen (Repolymerisation), das über die gleichen Leistungsmerkmale wie neues Polyester verfügt. Aktuell werden Puma-Fußballtrikots schon aus 100 Prozent recyceltem Polyester hergestellt. Die Trikots, die im „Re:Jersey“-Prozess entstehen, sind zu 75 Prozent alten Fußballtrikots hergestellt, die restlichen 25 Prozent  bezieht das Unternehmen von Seaqual Marine Plastic. Die Seaqual Initative setzt sich aus NGOs, Fischern, Forschern, Wissenschaftlern, Behörden und privaten Interessenvertretern zusammen, die sich gemeinsam für die Reinigung der Meere, von Flüssen und Flussmündungen, Stränden und Küstenlinien engagieren. Zertifizierte Hersteller produzieren aus dem gesammelten Müll ein nachhaltiges Hightech-Garn.
„Mit dem „Re:Jersey“ möchten wir neue Wege finden, um unsere Umweltbelastung zu reduzieren, Rohstoffe wertzuschätzen und Materialien wiederzuverwenden“, erklärt Howard Williams, Director Apparel Technology bei Puma. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen dazu beitragen, in Zukunft kreislaufwirtschaftliche Produkte zu entwickeln. Im vergangenen Jahr hatte die Marke bereits angekündigt, dass sie bis 2025 neun von zehn ihrer Produkte aus nachhaltigeren Materialien fertigen lassen will, um damit mit seiner gesamten Produktpalette einen positiven Beitrag für die Umwelt zu leisten.
Die Trikots, die bei dem Pilotprojekt entstehen, sollen zum ersten Mal zum Einsatz kommen, wenn sich die Puma-Teams Manchester City, AC Mailand, Borussia Dortmund und Olympique de Marseille vor ihren Ligaspielen im April und Mai aufwärmen. Den Anfang macht Manchester City gegen Watford am 23. April 2022.
 



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