Faser-zu-Faser-Recycling
27.03.2025, 14:43 Uhr
Puma und Re&Up erweitern ihre Zusammenarbeit
Puma setzt verstärkt auf Kreislaufwirtschaft und plant, bis 2030 ein Drittel seines Polyesters aus recycelten Textilien zu gewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen, will der Sportartikelhersteller seine Partnerschaft mit dem Circulartech-Unternehmen Re&Up intensivieren.
Mit den Re:Fibre-Trikots zeigt Puma, dass recycelte Textilien eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichem Polyester sind.
(Quelle: Puma)
Der Sportartikelkonzern Puma hat sich ambitionierte Ziele für die kommenden Jahre gesetzt. Im Rahmen des Re:Fibre-Programms möchte Puma bis 2030 ein Drittel des verwendeten Polyesters aus recycelten Textilien gewinnen. Als wichtigen Partner hat Puma das Circulartech-Unternehmen Re&Up an seiner Seite, mit dem nun eine Absichtserklärung unterzeichnet wurde, um den Recyclingprozess von Textilabfällen weiter zu optimieren und auszubauen.
Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, Textilabfälle in wertvolle Recycling-Baumwollfasern und Polyester-Chips umzuwandeln. Puma hat bereits unter Beweis gestellt, dass Faser-zu-Faser-Recycling im großen Maßstab möglich ist. Die Puma-Fußballtrikots der Saison 2024/25 bestehen zu 75 Prozent aus recycelten Textilabfällen. Diese Lösung stellt einen Meilenstein dar, um den Plastikverbrauch in der Modeindustrie zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.
In einer weiteren Ausweitung der Partnerschaft wird Puma das Re:Fibre-Programm nun auch in Amerika einführen und die nachhaltig gewonnenen Rohstoffe von Re&Up in seiner lokalen Lieferkette nutzen. „Im Rahmen unserer Vision 2030-Ziele wollen wir bis 2030 einen Anteil von 30 Prozent unserer Polyesterfasern durch Recycling ersetzen“, erklärt Howard Williams, Director Global Innovation Apparel & Accessories bei Puma. „Unsere Zusammenarbeit mit Re&Up eröffnet spannende Möglichkeiten, recycelte Materialien in unsere Produkte zu integrieren.“
Die Bemühungen von Puma stoßen jedoch auf Herausforderungen, wie die aktuellen Zahlen der Non-Profit-Organisation Textile Exchange zeigen. Weniger als ein Prozent der globalen Faserproduktion stammt derzeit aus recycelten Textilien. Obwohl wiederverwertetes Polyester zunehmend an Bedeutung gewinnt, macht der Großteil der globalen Faserproduktion weiterhin Polyester aus „virgin“-Materialien aus. So bleibt der Anteil des recycelten Polyesters am Gesamtvolumen 2023 bei nur 12,5 Prozent. Die Entwicklung zeigt, wie weit die Textilindustrie von einer echten Kreislaufwirtschaft noch entfernt ist, auch wenn die Ansätze von Unternehmen wie Puma den Weg für zukünftige Lösungen ebnen.