Geschäftszahlen 2024 06.03.2025, 10:50 Uhr

Adidas legt stark zu – und erwartet weiteres Wachstum

Adidas hat die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 bekanntgegeben. Der Umsatz stieg um zwölf Prozent. Besonders stark war das vierte Quartal mit einem Plus von 19 Prozent. Konzernchef Björn Gulden rechnet auch für 2025 mit deutlichem Wachstum.
Starke Dynamik: 2024 steigerte sich Adidas von anfags einstelligem Wachum auf ein Plus von 19 Prozent im vierten Quartal.
(Quelle: Shutterstock/Robert Way)
Adidas hat im Geschäftsjahr 2024 eine starke Entwicklung gezeigt und die ursprünglichen Erwartungen übertroffen. Die nun veröffentlichten definitiven Ergebnisse für das vergangene Jahr bestätigen damit die Ende Januar vorgelegten vorläufigen Zahlen. In Euro stieg der Umsatz 2024 um elf Prozent auf 23,683 Milliarden Euro (2023: 21,427 Milliarden Euro), währungsbereinigt beträgt der Anstieg sogar zwölf Prozent. In seiner letzten Prognose im Oktober war das Sportartikelunternehmen noch von einem Anstieg von rund zehn Prozent ausgegangen. Der Verkauf der verbliebenen Yeezy-Bestände, der im vierten Quartal 2024 erfolgreich abgeschlossen wurde, spülte nochmals 650 Millionen Euro in die Kassen (2023: rund 750 Millionen Euro).
Die Bruttomarge des Konzerns verbesserte sich 2024 um 3,3 Prozentpunkte auf 50,8 Prozent (2023: 47,5 Prozent). Das Betriebsergebnis erhöhte sich um mehr als eine Milliarde auf 1,337 Milliarden Euro, dazu trug der Verkauf des verbliebenen Yeezy-Bestands im Laufe des Jahres 2024 rund 200 Millionen Euro bei (2023: rund 300 Millionen Euro).
Das Segment Schuhe verzeichnete mit einem Wachstum von 17 Prozent den stärksten Zuwachs, insbesondere durch die hohe Nachfrage nach Originals, Fußball- und Trainingsprodukten. Der Umsatz im Bereich Bekleidung stieg um sechs Prozent, während der Umsatz mit Accessoires um zwei Prozent zunahm.
Im Lifestyle-Bereich wuchs der währungsbereinigte Umsatz von Adidas im zweistelligen Prozentbereich. Das Performance-Segment verzeichnete ein währungsbereinigtes Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich.
Das Wachstum zog sich durch alle Vertriebskanäle. Der währungsbereinigte Umsatz im Großhandel stieg um 14 Prozent, während er im Direktkundengeschäft um elf Prozent zunahm. Der Umsatz im E-Commerce erhöhte sich um sechs Prozent, ohne den Einfluss der Yeezy-Verkäufe sogar um 18 Prozent.
Außer in Nordamerika legte Adidas auch in allen Regionen zu. In Europa, dem größten Markt des Unternehmens, stieg der währungsbereinigte Umsatz im Jahr 2024 um 19 Prozent. Zweistellige Zuwächse gab es auch in China (plus zehn Prozent), den Schwellenländern (plus 19 Prozent) und Lateinamerika (plus 28 Prozent). In Japan und Südkorea erhöhte sich der Umsatz um zehn Prozent. In Nordamerika hingegen gab es einen Rückgang um zwei Prozent, was jedoch ausschließlich auf deutlich geringere Yeezy-Verkäufe zurückzuführen ist.

Besonders stark entwickelte sich das vierte Quartal: Der währungsbereinigte Umsatz legte um 19 Prozent zu, gestützt durch zweistelliges Wachstum in Europa, Nordamerika, China, den Schwellenländern und Lateinamerika. Die Bruttomarge verbesserte sich um 5,2 Prozentpunkte auf 49,8 Prozent. Gleichzeitig kehrte das Betriebsergebnis mit 57 Millionen Euro wieder in den positiven Bereich zurück – nach einem Minus von 377 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Adidas-Chef Björn Gulden zeigte sich entsprechend zufrieden mit den Zahlen: „Dass wir unser Wachstum von einem einstelligen Prozentbereich zu Beginn des Jahres auf 19 Prozent währungsbereinigtes Wachstum im vierten Quartal steigern konnten – in einem für den Handel generell herausfordernden Umfeld –, unterstreicht die starke Dynamik, die wir derzeit für unsere Marke und unsere Produkte sehen. Wir beobachten ein wachsendes Interesse sowohl im Lifestyle- als auch im Performance-Bereich und in allen Märkten.“
Für das Jahr 2025 erwartet Gulden ein weiterhin starkes Wachstum. Er rechnet mit einem Anstieg des Umsatzes um mindetsnes zehn Prozent und des Betriebsergebnisses auf 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro.
Adidas plant, die Investitionen in Marketing und Vertrieb weiter zu erhöhen. Auf der anderen Seite sollen am Unternehmenssitz in Herzogenaurach 500 der insgesamt 5.800 Stellen gestrichen werden. Die Geschäftsführung betont jedoch, dass es sich dabei nicht um einen Personalabbau handle, sondern um den Wegfall von Positionen, die als nicht notwendig eingestuft wurden.



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