Decathlon setzt mit seinem deutschen Marktplatz über 28 Mio. Euro um

Dominique Braun, Director Marketplace E-Commerce Germany bei Decathlon, zeigte sich auf dem Platform Pioneer Summit, der am 4. Mai 2023 in München stattfand, rundum zufrieden mit der Entwicklung seiner Plattform. Die französische Sporthandelsgruppe setzte 2022 insgesamt 15,4 Mrd. Euro um (ein Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr), eine Mrd. davon in Deutschland. 28 Prozent des Deutschland-Umsatzes entstehen im Online-Store - und wiederum 10 Prozent dieses Online-Umsatzes wird von den Marktplatz-Partnern generiert. Damit bringt es der vor knapp zwei Jahren gestartete deutsche Decathlon-Marktplatz bereits auf ein GMV von 28 Mio. Euro.

Damit bleibt Decathlon trotz eines erfolgreichen Marktplatz-Geschäfts das "Ikea des Sports", wie es Braun ausdrückt: 90 Prozent der Umsätze werden mit Eigenmarken erwirtschaftet. Dennoch soll der Marktplatz weiter ausgebaut werden. "Der Long-Tail-Handel wird einerseits immer wichtiger und andererseits immer granularer", erklärte Braun. "Deshalb können wir das gesamte Ökosystem Sport nicht mehr allein mit Eigenmarken abdecken. Mithilfe eines Marktplatzes ist das aber durchaus möglich."

Deshalb steuert Decathlon den Ausbau des Marktplatzes aktiv und sucht gezielt nach Sortimentslücken, die von Marktplatz-Partnern gefüllt werden können. So können auch neue Kategorien auf Decathlon.de entstehen - so wird das Thema Anglersport fast ausschließlich von Dritthändlern befüllt.

Offene Marktplatz-Flanken hat das Unternehmen dagegen noch beim Thema Omnichannel-Integration. Aktuell ist es beispielsweise nicht möglich, Marktplatz-Produkte zur Abholung in die Filiale zu liefern oder im Decathlon-Store zurückzugeben. Das soll sich aber ändern, kündigte Braun an. Derzeit arbeite das Unternehmen an der Marktplatz-Integration in Click & Collect und Return-in-Store. Darauf werden die Kunden aber noch bis mindestens nächsten Jahr warten müssen.