Sneaker-Boom ungebremst
12.04.2021, 10:15 Uhr
StockX stockt auf 255 Mio. USD auf
Der Sneaker-Reseller StockX ist nach einer weiteren Finanzierungsrunde in Höhe von 255. Mio. USD nun 3,8 Mrd. USD wert (rund 3,2 Mrd. Euro). 2020 war ein Rekordjahr für die Wiederverkaufsplattform für Sneaker, Streetwear und weitere Sammlerstücke.
Die Internet-Plattform StockX profitiert von der Corona-Pandemie, in der das Geschäft mit Sneakern boomt.
(Quelle: StockX)
Teure Sneaker boomen in der Pandemie – davon profitiert die US-Online-Börse StockX, die in diesem Jahr ihr fünfjähriges Jubiläum feiern kann. Das Unternehmen mit Sitz in Detroit ist nach einer erneuten Finanzierungsrunde in Höhe von 225 Mio. USD laut eigenen Angaben mittlerweile 3,8 Mrd. USD (3,2 Mrd. Euro) wert. Das Investment setzt sich zusammen aus 195 Mio. USD aus sekundären Übernahmen sowie weiteren 60 Mio. USD an primären Anteilen aus der Serie E. Noch im Dezember wurde die schnell wachsende Resale-Plattform nach Abschluss der Series-E-Finanzierungsrunde mit 2,8 Milliarden US-Dollar bewertet. Im Vergleich zum Dezember 2020 bedeutet das eine Steigerung von 35 Prozent. Angeführt wurde die Runde von den US- Investmentfirmen Altimeter Capital und Dragoneer.
Durch die grundlegenden Veränderungen des Kauf- und Investitionsverhaltens der Verbraucher war das Corona-Jahr 2020 ein Rekordjahr für StockX: Mit mehr als 7,5 Millionen abgeschlossenen Transaktionen erzielte die Resale-Plattform einen einen Bruttowarenwert (GMV) von 1,8 Mrd. USD, was zu einem weltweiten Umsatz von über 400 Mio. USD (336,8 Mio. Euro) führte. „Unsere Plattform erleichtert den Zugang zu seltenen Produkten und weist den Verkäufern und Käufern ebenso den handelbaren Vermögenswert in Echtzeit auf. Wir befinden uns jedoch gerade erst an der Oberfläche dessen, was StockX seinen Millionen von Mitgliedern weltweit bieten kann“, erklärt StockX-Chef Scott Cutler.
„StockX ist führend an der Schnittstelle von zwei sehr starken Trends: Zum einen die zunehmende Nachfrage nach authentifizierten Produkten, das heißt, welche die auf Echtheit geprüft worden sind. Zum anderen bietet StockX eine effiziente und transparente Darstellung der Preisentwicklung von Markenprodukten“, so Jared Middleman, Partner bei Investment-Unternehmen Dragoneer. Durch seine Innovationen in beiden Bereichen habe sich das Unternehmen schnell als einer der wichtigsten Online-Marktplätze für die Generation Z und Millennial-Konsumenten etabliert. Dadurch verfüge es auch weiterhin über vielversprechende neue Wachstumschancen.
Während 2016 nur vier Angestellte in einem StockX-Authentifizierungszentrum arbeiteten, seien heute bereits mehr als 300 Mitarbeiter in zehn verschiedenen Authentifizierungszentren weltweit damit beschäftigt, die Echtheit der auf StockX verkauften Produkte überprüfen. Die meist gefälschten Schuhe 2016 waren der „Yeezy Boost 350 V2 Beluga“ von Adidas, der „Jordan 1 Retro Bred “Banned” und der Jordan „11 Retro Space Jam“ von Nike. 2020 gab es am meisten Fälschungen von dem „Jordan 1 Retro High Off-White Chicago“, dem „Jordan 1 Retro High Travis Scott“ und dem exklusiven Damenschuh Jordan „4 Retro Off-White Sail“.
Quelle: StockX
StockX wurde 2016 von den Turnschuh-Enthusiasten Dan Gilbert, Josh Luber, Greg Schwartz und Chris Kaufman zunächst als Wiederverkaufsplattform für Sneaker gegründet. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre ist das Unternehmen von einem Sechs-Mann-Betrieb zu einer globalen Plattform für Sneaker, elektronische Geräte, Sammlerstücke und Accessoires gewachsen. Auf der Plattform werden Hunderte von Marken aus verschiedenen Branchen gehandelt, darunter bekannte Marken wie Jordan Brand, Adidas, Nike, Off-White, Louis Vuitton und Gucci, Sammlerstücke von Künstlern sowie Elektronik von branchenführenden Herstellern wie Sony, Microsoft, Nvidia und Apple. Mittlerweile beschäftigt StockX mehr als 1.000 Mitarbeiter in 13 Büros und Authentifizierungszentren auf der ganzen Welt, dadurch ermöglicht die Online-Börse Verkäufe in mehr als 200 Ländern und Regionen. Laut StockX sind mittlerweile 9.000 Anbieter aktiv. In der zweiten Hälfte des Jahres 2020 sei der Break-Even erreicht worden und man bediene derzeit mehr als 200 Millionen Kunden.