ISPO-Symposium zum Online-Handel 10.02.2017, 10:25 Uhr

Gehört die Zukunft den Schnellen oder den Großen?

Adidas lud im Rahmen der ISPO zum Symposium „Die Macht der Innovation. Digitalisierung als Wachstumsimpuls für Industrie und Handel.“ Immerhin: Ganz einig war sich die Prominenz bei der Einschätzung der Zukunft des digitalen Handels aber nicht.
Geballte Prominenz: Zum Symposium „Die Macht der Innovation“ konnte Messechef Klaus Dittrich unter anderem Vertreter von Zalando, Adidas und Ochsner Sport begrüßen.
(Quelle: Jan Frommel/Messe München)
Roland Auschel, Vorstandsmitglied bei Adidas für den weltweiten Vertrieb, erteilte dem Szenario eine Absage, dass das Schaufenster, d.h. der stationäre Handel, gegen den Computer zu kämpfen habe. „Das Sportfachgeschäft ist nach wie vor dominant.“ Aber es müsse stark sein, denn der Kunde wolle in zunehmendem Maße das aktuellste, neueste Produkt. Entsprechend habe sich der Rhythmus geändert, wie die Ware den Kunden zu erreichen hätte. Der Adidas-Manager meinte dazu, dass „die Schnellen die Langsamen überholen“.

„Online tötet Offline nicht“

Zalando-Vorstand David Schneider pflichtete seinem Vorredner insofern bei, als das Internet-Geschäft den stationären Handel keineswegs „töten“ würde. Selbst ein (fast) ausschließlich online agierendes Unternehmen wie der Berliner Fashion-Händler sieht das so. Als Beispiel zog Schneider das Engagement von Zalando bei der Modemesse Bread & Butter heran. Hier zähle der unmittelbare, menschliche Kontakt zu den Kunden, die sich von einem Event dieser Art begeistern lassen.

„Groß und schnell“ ist noch besser

Nicht völlig einverstanden gab sich Frank Geisler, Chef der Sportsparte des großen Schweizer Händlers Ochsner, mit der Theorie vom Sieg der Schnellen über die Langsamen. Nach Geislers Dafürhalten geht es nicht allein um Geschwindigkeit, sondern auch um eine kritische Größe. Die ermöglicht es einem Unternehmen, die entsprechenden Ressourcen zu schaffen, um sich im Internet-Handel ganz oben zu positionieren.
Bedeutet das Internet am Ende also doch den Triumph der Großen über die Kleinen? Lesen Sie dazu mehr in der kommenden Ausgabe von SAZsport.



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