GfK-Nachhaltigkeitsindex
14.08.2024, 08:48 Uhr
Bereitschaft für nachhaltiges Einkaufen leicht rückläufig
Der Klimawandel bewegt die Deutschen weniger stark als die Inflation oder die Sorge, ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können. Das zeigen die Ergebnisse der jährlich durchgeführten globalen Konsumentenstudie „GfK Consumer Life“.
Trotz dieser Ergebnisse bleibt nachhaltiges Einkaufen für die Menschen weiterhin ein wichtiges Thema: Der GfK-Nachhaltigkeitsindex liegt im Juli 2024 mit 99,6 Punkten nur leicht unter dem Wert vom April. Eine aktuelle Sonderanalyse von GfK zeigt zudem, dass Bio-Produkte von Konsumenten als ähnlich qualitativ hochwertig und vertrauenswürdig wahrgenommen werden wie Markenprodukte.
Sinkende Einkaufsbereitschaft
Die positive Entwicklung des Konsumklimas und der Anschaffungsneigung wirkt sich aktuell jedoch nur bedingt auf die Bereitschaft für nachhaltige Einkäufe aus. Der Index für nachhaltige größere Anschaffungen sinkt deutlich und liegt im Juli bei 100 Punkten. Das entspricht dem Durchschnittswert von 2022. Im April lag dieser Index noch bei 107 Punkten. Der Anteil derjenigen, die in den letzten zwölf Monaten nachhaltige größere Anschaffungen gekauft haben, geht von 32 Prozent im April auf 28 Prozent im Juli zurück. Auch der Anteil derjenigen, die planen in den nächsten 12 Monaten größere Anschaffungen unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten zu tätigen, sinkt leicht auf 27 Prozent. (April: 30 Prozent). Stabil bleibt der Anteil der Konsumenten, die bereit sind, für nachhaltige größere Anschaffungen mehr Geld auszugeben (70 Prozent).
Zur Studie
Der GfK Nachhaltigkeitsindex zeigt die Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten für die Kaufentscheidung bei größeren Anschaffungen und Fast Moving Consumer Goods auf und misst Veränderungen. Der Index umfasst zurückliegende Käufe unter Nachhaltigkeitsaspekten, geplante Käufe sowie die Bereitschaft, für nachhaltige Produkte einen höheren Preis zu bezahlen. Dafür befragt GfK alle drei Monate eine repräsentative Gruppe von rund 1.000 Konsumenten in Deutschland.
Autor(in)
Maxim
Huber