Sport- und Modemarken an Bord
13.03.2025, 19:04 Uhr
Forschungsprojekt zur Mikrofaser-Freisetzung
Die Plattform „Fashion for Good“ und „The Microfibre Consortium“ starten das Projekt „Behind the Break“, um Ursachen der Faserfragmentierung zu analysieren. Ein wichtiges Ziel ist es, Strategien für die Eindämmung der Mikrofaser-Verschmutzung zu entwickeln.
Das Projekt „Behind the Break“ will herausfinden, wie es zur Freisetzung von Fasern aus textilem Gewebe kommt.
(Quelle: Fashion for Good)
Die Verschmutzung durch Mikrofasern zu reduzieren ist eine große Herausforderung für die gesamte Textilindustrie, denn sie stellt eine wachsende Bedrohung für Umwelt und Gesundheit dar. Während bisherige Maßnahmen vor allem auf das Abfangen von Mikrofasern nach ihrer Freisetzung abzielen, setzt die Studie „Behind the Break: Erforschung der Fragmentierung von Fasern“ an den Ursachen an, also bei der Ablösung von Fragmenten aus textilem Gewebe. Das Projekt bringt zahlreiche Unternehmen aus der Sport- und Modeindustrie zusammen: Adidas, Bestseller, C&A, Inditex, Kering, Levi Strauss & Co., Norrøna, On, Paradise Textiles, Positive Materials und Under Armour.
Das Projekt will textile Prozesse und Materialien gezielt untersuchen und zielt darauf ab, Testmethoden zu optimieren, Schwachstellen in der Textilproduktion zu identifizieren und nachhaltige Herstellungsverfahren zu entwickeln. Branchenpartner sollen praxisnahe Strategien zur Reduzierung der Faserfragmentierung erhalten, die Politik fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse als Basis für mögliche zukünftige Regulierungen.
Katrin Ley, Geschäftsführerin der Plattform „Fashion for Good“, erklärt: „Mikrofaserverschmutzung betrifft die gesamte Branche. Durch die Zusammenarbeit mit ,The Microfibre Consortium‘ wollen wir Datengrundlagen schaffen, um Ursachen besser zu verstehen und gezielte Lösungen zu entwickeln.“
Tests werden in drei Labors durchgeführt: bei Paradise Textiles, Under Armour und der IMPACT+ Network-Forschungseinrichtung der Northumbria University. Untersucht werden drei Stofftypen: Baumwolljersey, Baumwollgewebe und Polyesterjersey.
Kelly Sheridan, CEO von „The Microfibre Consortium“, betont die Bedeutung der Initiative: „Dieses Projekt schließt bestehende Wissenslücken und ermöglicht eine faktenbasierte Reduzierung von Mikrofaserverschmutzung.“
Mit „Behind the Break“ will „Fashion for Good“ einen Impuls für eine nachhaltigere Textilindustrie setzen, indem Wissenschaft, etablierte Unternehmen und Start-ups gemeinsam an effektiven Lösungen des Problems der Mikrofaserverschmutzung arbeiten.