150 Mio. USD in die Restrukturierung
16.02.2018, 10:45 Uhr
Under Armour pumpt nur noch einstellig
Die Umsätze von US-Sportartikelhersteller Under Armour (Baltimore) stiegen nach Jahren des zweistelligen Wachstums in 2017 nur noch um 3 % auf 5 Mrd. USD. CEO Kevin Plank will 140 bis 150 Mio. USD in die weitere Umstrukturierung des Unternehmens stecken.
Under Armour schreibt rote Zahlen: Nach Restrukturierungskosten von 124 Mio. USD mussten die Amerikaner einen Nettoverlust in Höhe von 48 Mio. Euro verbuchen. Im Jahr zuvor konnte man noch ein Nettogewinn von 198 Mio. USD erzielen. Nach der Reorganisation und Verschlankung sollen ab 2019 jährlich 75 Mio. USD eingespart werden, hat Plank im Rahmen der Bekanntgabe der Geschäftszahlen angekündigt.
Im Heimatmarkt sanken die Umsätze um 5 % auf 3,8 Mrd. USD, während international mit einem Plus von 46 % deutliche höhere Gewichte gestemmt wurden. In der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) legte der Umsatz um 42 % auf 470 Mio. USD zu. Auch im Lieferanten-Ranking der Intersport kletterten die Amerikaner um zehn Ränge auf Platz 14, nach Platz 41 im Jahr zuvor. Im Asien-Pazifik-Raum wuchsen die Umsätze um 61 % auf 434 Mio. USD.
Im Großhandel verlor Under Armour um 3 % im Vergleich zum Vorjahr, das Own-Retail-Segment konnte dagegen 14 % drauflegen. Mit Bekleidung sind die Umsätze lediglich um 2 % auf 3,3 Mrd. USD gestiegen, bei den Schuhen waren es 3 % mehr und ein Umsatz von 1 Mrd. USD.
Auch für 2018 rechnet Under Armour aufgrund der Lage in den USA, wo dem Hersteller vor allem Adidas Marktanteile abknöpft, nur noch mit einem Umsatzzuwachs im niedrigen einstelligen Bereich.