Geschäftszahlen und Prognosen 12.03.2025, 15:31 Uhr

Puma rechnet 2025 mit Gewinnrückgang

Schwere Zeiten für Puma. Der Sportartikelkonzern erzielte 2024 nur ein moderates Wachstum und erwartet für 2025 ein rückläufiges operatives Ergebnis. Zudem ist ein Stellenabbau geplant.
Am Puma-Firmenhauptsitz in Herzogenaurach sollen bis zu 150 von 1.700 Stellen gestrichen werden.
(Quelle: Christoph Maderer)
Puma hat seine endgültigen Geschäftszahlen für 2024 sowie Prognosen für 2025 vorgelegt. Die wesentlichen Kennzahlen des vergangenen Jahres waren bereits im Januar veröffentlicht worden. Der Umsatz stieg um 2,5 Prozent (währungsbereinigt +4,4 Prozent) auf 8,82 Milliarden Euro. Die Bruttomarge erhöhte sich von 46,3 auf 47,4 Prozent. Das EBIT lag mit 622,0 Millionen Euro auf Vorjahresniveau (+0,1 Prozent), während das Konzernergebnis aufgrund höherer Zinsaufwendungen um 7,6 Prozent auf 281,6 Millionen Euro sank.
Der Sportartikelkonzern lieferte auch Zahlen zur Entwicklung der einzelnen Absatzkanäle und Produktkategorien. Das Großhandelsgeschäft legte währungsbereinigt nur leicht um 0,4 Prozent auf 6,39 Milliarden Euro zu, da sich Puma in der ersten Jahreshälfte stark auf den Durchverkauf konzentrierte. Deutlich dynamischer verlief das Direct-to-Consumer-Geschäft (DTC), das um 16,6 Prozent auf 2,43 Milliarden Euro wuchs. Sowohl die Umsätze in eigenen Einzelhandelsgeschäften (+14,2 Prozent) als auch im E-Commerce (+21,1 Prozent) trugen dazu bei. Der Anteil des DTC-Geschäfts am Gesamtumsatz stieg entsprechend auf 27,5 Prozent (2023: 24,8 Prozent).
Der Schuhbereich wuchs währungsbereinigt um 5,4 Prozent auf 4,73 Milliarden Euro, vor allem die Bereiche Sportstyle Core und Kids sowie Performance-Segmente wie Running und Teamsport performten gut. Der Textilumsatz stieg um 3,7 Prozent auf 2,81 Milliarden Euro, insbesondere Teamsport wuchs stark. Accessoires legten währungsbereinigt um 2,0 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro zu.

Der Ausblick des Sportartikelkonzerns für das laufende Jahr 2025 fällt sehr vorsichtig aus. Das Unternehmen geht von anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten, geopolitischen Spannungen und Handelskonflikten, insbesondere in den USA und China, aus – und erwartet daher nur ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.
Das operative Ergebnis dürfte hinter dem Vorjahr zurückbleiben. Puma prognostiziert ein um Sondereffekte bereinigtes EBIT zwischen 520 und 600 Millionen Euro (2024: 622,0 Millionen Euro). Zusätzliche Einmalbelastungen durch das Sparprogramm „Nextlevel“ in Höhe von bis zu 75 Millionen Euro dürften das ausgewiesene EBIT auf 445 bis 525 Millionen Euro drücken. Im vergangenen Jahr hatte es keine Sondereffekte gegeben. Nach Bekanntgabe der Prognose brach die Puma-Aktie um über 20 Prozent ein.
Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal unterstreicht den verhaltenen Ausblick. Puma rechnet mit einem nur leicht positiven währungsbereinigten Umsatzwachstum, das unter dem Vorjahresniveau liegen dürfte. Als Hauptgründe nennt das Unternehmen die schwache Nachfrage in den USA und China. Das bereinigte EBIT wird voraussichtlich auf rund 70 Millionen Euro fallen, belastet durch Lagerbewertungsanpassungen, höhere operative Kosten und eine veränderte zeitliche Verteilung der Marketingausgaben. Einschließlich der Einmalbelastungen dürfte das ausgewiesene EBIT „deutlich unter dem Vorjahresniveau“ von 159,0 Millionen Euro liegen.
Im Rahmen des Sparprogramms „Nextlevel“ plant Puma den Abbau von 500 der weltweit rund 21.000 Stellen, davon 150 in Deutschland. Noch im Januar hieß es, es würden keine Stellen abgebaut.



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