Bilanz des ersten Quartals für das Geschäftsjahr 2024/25 04.10.2024, 11:46 Uhr

Nike verliert zweistellig und hofft auf Trendwende mit neuem CEO

Jetzt Krisen-, bald Aufbruchstimmung: Fast sehnsüchtig wartet Nike auf die Rückkehr seines langjährigen Top-Managers Elliott Hill auf den Chefsessel. Schließlich liest sich die Bilanz des ersten Quartals für das neue Geschäftsjahr verheerend.
Gigant im Krisenmodus: Nike will nach einem schwachen ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 mit dem neuen CEO wieder die Kurve kriegen.
(Quelle: Shutterstock_510769036_Cineberg)
US-Sportartikelhersteller Nike hat aufgrund eines schwachen Sommergeschäfts und kurz vor dem Amtsantritt des neuen CEOs Elliott Hill seine Prognose einkassiert. Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende Mai) wurde ursprünglich mit einem Umsatzrückgang um rund 5 % gerechnet. Ein für November geplanter Investorentag ist bereits verschoben. „Wir erwarten, dass es Zeit braucht, bis wir zu starkem Wachstum zurückkehren. Aber wir glauben, dass wir die richtigen Bausteine dafür haben – vor allem, wenn Elliott uns jetzt führt“, sagte Finanzvorstand Matthew Friend zuletzt. Mitte Oktober wird der ehemalige Top-Manager Hill aus dem Ruhestand zurückkehren und neuer CEO in Beaverton/Oregon.

Im Olympia- und EM-Sommer verzeichnete Nike einen deutlichen Umsatzrückgang. Im ersten Geschäftsquartal, das Ende August endete, sanken die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 10 % auf 11,6 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn fiel um satte 28 % auf 1,05 Milliarden US-Dollar (rund 950 Millionen Euro). Dennoch erklärt Friend: „Das erste Quartal erfüllte weitgehend unsere Erwartungen.“

Geschwächelt hat Nike in beiden Vertriebskanälen: Die Direktverkäufe gingen um 13 % auf 4,7 Milliarden US-Dollar zurück, bedingt durch einen Rückgang von 20 % im Online-Geschäft, während die Nike-eigenen Läden ein leichtes Plus von 1 % verzeichneten. Im Großhandel sanken die Umsätze um 8 % auf 6,4 Milliarden US-Dollar. Nike befindet sich derzeit noch in einem von Ex-CEO John Donahoe initiierten Sparprogramm, das darauf abzielt, die Kosten um etwa 2 Milliarden USD zu senken. Rund zwei Prozent der Belegschaft sind davon betroffen.





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