Umfassende Nachhaltigkeitsziele
06.10.2021, 07:00 Uhr
So will Zalando die Kreislaufwirtschaft in der Modeindustrie vorantreiben
Neue Geschäftsmodelle und Prozesse: Mit diversen Initiativen entlang des gesamten Produktlebenszyklus will Zalando seine Nachhaltigkeitsziele verfolgen - und so die Lebensdauer von Modeartikeln verlängern.
Die Modeindustrie arbeitet in einem linearen Modell: Materialien nehmen - Artikel anfertigen - tragen - wegwerfen. Die Online-Modeplattform Zalando setzt nun im Zuge ihrer Nachhaltigkeitsstrategie Do.MORE auf neue Geschäftsmodelle und Prozesse, um den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.
Pilotprojekt für Pflege- und Reparaturservices
Laut einer Mitteilung strebt das Unternehmen einen geschlossenen Prozess an: Design & Produktion - Tragen - Wiederverwendung - Wiederverwertung. Gemeinsam mit der Ellen MacArthur Foundation und dem Berliner Start-up Circular.fashion arbeite der Retailer bereits daran, einheitliche Design-Standards zu definieren.
Zudem startet die Online-Modeplattform am 11. Oktober 2012 mit "Care & Repair" ein neues Pilotprojekt für Pflege- und Reparaturservices, um Kunden dabei zu unterstützen, die Lebensdauer von Modeartikeln zu verlängern. Zalando nutzt sein Premium-Logistiknetzwerk, um getragene Kleidung direkt von den Kunden abzuholen und diese bei regionalen Reinigungsbetrieben, Schustern oder Schneidereien abzugeben. Darüber hinaus soll die Kategorie "Pre-owned" für neuwertige gebrauchte Mode ausgebaut werden und es werde im Rahmen des Projekts "Sorting For Circularity" an der Entwicklung einer Open-Source-Plattform für die Entsorgung von Textilabfällen gearbeitet.
"Die Modeindustrie muss zu einem Kreislaufsystem übergehen, um die negativen Auswirkungen auf Mensch und Erde einzudämmen", sagt Laura Coppen, Head of Circularity bei Zalando. "Wir sehen diesen Wandel als große Chance. Wir können die Modebranche jetzt grundlegend verändern, neue Einnahmequellen erschließen und einen Wandel im Konsumverhalten, der bereits in vollem Gange ist, weiter vorantreiben."
Erst kürzlich gab das Unternehmen zudem bekannt, in das finnische Unternehmen Infinited Fiber Company zu investieren, das zellulosebasierte Rohstoffe - wie beispielsweise Textilabfälle mit hohem Baumwollanteil - in die biologisch abbaubare Spezialfaser "Infinna" umwandelt.
Autor(in)
Alessa
Kästner