Online-Modehändler
12.10.2020, 07:57 Uhr
Corona treibt Zalando weiter an
Die "durch die Corona-Pandemie beschleunigte Verlagerung der Kundennachfrage hin zu digitalen Angeboten" habe das Geschäft im dritten Quartal angetrieben, so Zalando. Der Modehändler rechnet für 2020 mit einem deutlich steileren Wachstum bei Umsatz und Gewinn.
Die Corona-Pandemie heizt das Geschäft von Zalando weiter an. So rechnet der Online-Modehändler nach einem starken dritten Quartal für das laufende Jahr mit einem deutlich steileren Wachstum bei Umsatz und Gewinn, wie Zalando in Berlin mitteilte. Die im MDax notierte Aktie legte vorbörslich deutlich zu und befindet sich auf Rekordkurs. Zahlreiche Analysten hoben in den Stunden nach der Prognoseerhöhung ihre Kursziele an.
Die "durch die Corona-Pandemie beschleunigte Verlagerung der Kundennachfrage hin zu digitalen Angeboten" habe das Geschäft im dritten Quartal angetrieben, hieß es von Zalando. Außerdem habe der Konzern von Einmaleffekten profitiert, die von einem gesteigerten Optimismus herrührten: Das Unternehmen hatte Sonderabschreibungen auf den Warenbestand aufgelöst. Diese hatte Zalando im März getätigt, als unklar war, wie stark die Nachfrage in Corona-Zeiten sein würde.
Im dritten Quartal steigerte Zalando den Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 20 bis 23 Prozent auf 1,83 bis 1,87 Mrd. Euro. Der Betriebsgewinn lag bei 100 bis 130 Mio. Euro, ein Vielfaches des Vorjahreswertes von 6,3 Mio. Euro. Das so genannte Bruttowarenvolumen - also der zusammengerechnete Wert aller Verkäufe über die Website - stieg um 28 bis 31 Prozent auf 2,43 bis 2,48 Mrd. Euro.
Die "durch die Corona-Pandemie beschleunigte Verlagerung der Kundennachfrage hin zu digitalen Angeboten" habe das Geschäft im dritten Quartal angetrieben, hieß es von Zalando. Außerdem habe der Konzern von Einmaleffekten profitiert, die von einem gesteigerten Optimismus herrührten: Das Unternehmen hatte Sonderabschreibungen auf den Warenbestand aufgelöst. Diese hatte Zalando im März getätigt, als unklar war, wie stark die Nachfrage in Corona-Zeiten sein würde.
Im dritten Quartal steigerte Zalando den Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 20 bis 23 Prozent auf 1,83 bis 1,87 Mrd. Euro. Der Betriebsgewinn lag bei 100 bis 130 Mio. Euro, ein Vielfaches des Vorjahreswertes von 6,3 Mio. Euro. Das so genannte Bruttowarenvolumen - also der zusammengerechnete Wert aller Verkäufe über die Website - stieg um 28 bis 31 Prozent auf 2,43 bis 2,48 Mrd. Euro.
Umsatzwachstum von 20 bis 22 Prozent
Für das laufende Jahr erwartet Zalando nun ein Umsatzwachstum von 20 bis 22 Prozent. Zuvor standen 15 bis 20 Prozent in Aussicht. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll bei 375 bis 425 Mio. Euro liegen - deutlich höher als die 250 bis 300 Mio. Euro, die Zalando zuvor in Aussicht gestellt hatte. Im Vorjahr lag das Ebit bei rund 225 Mio. Euro. Beim Bruttowarenvolumen rechnet Zalando mit einem Wachstum von 25 bis 27 Prozent.
Die Aktie stieg auf der Handelsplattform Tradegate kurz nach acht Uhr um bis zu sieben Prozent auf 88,98 Euro. Im Xetra-Handel am Donnerstag hatte das Papier mit 83,30 Euro abermals ein Rekordhoch erreicht. Die Aktie befindet sich seit Monaten auf Höhenflug. Seit dem Corona-Knick im März, als der Kurs zeitweise unter die Marke auf 30 Euro gefallen war, gewann das Papier mehr als 200 Prozent - mehr hat in diesem Zeitraum kaum eine deutsche Standardaktie gewonnen.
Die Aktie stieg auf der Handelsplattform Tradegate kurz nach acht Uhr um bis zu sieben Prozent auf 88,98 Euro. Im Xetra-Handel am Donnerstag hatte das Papier mit 83,30 Euro abermals ein Rekordhoch erreicht. Die Aktie befindet sich seit Monaten auf Höhenflug. Seit dem Corona-Knick im März, als der Kurs zeitweise unter die Marke auf 30 Euro gefallen war, gewann das Papier mehr als 200 Prozent - mehr hat in diesem Zeitraum kaum eine deutsche Standardaktie gewonnen.
Ein Glücksfall
Zalando ist für die Aktionäre seit dem Börsengang im Oktober 2014 ein Glücksfall - zumindest, wenn sie auch starke Nerven haben und den ein oder anderen Rückschlag verkraften konnten. Wer die Papiere aber zu 21,50 Euro das Stück gezeichnet und dann behalten hat, kann sich über ein Kursplus von fast 300 Prozent freuen. Größter Profiteur des Kursanstiegs ist der schwedische Finanzinvestor Kinnevik.
Dieser hatte bereits früh in Zalando investiert und dem Unternehmen, anders als zum Beispiel Rocket Internet, die Treue gehalten und ist jetzt mit einem Paket von 25 Prozent der größte Anteilseigner an dem inzwischen mit mehr als 20 Mrd. Euro bewerteten Unternehmens. Der Berliner Start-up-Brutkasten um die Samwer-Brüder, die zu den bekanntesten deutschen Internet-Investoren zählen, hatte sich in den Jahren nach dem Börsengang nach und nach von seinen Anteilen getrennt.
Seit der Prognoseerhöhung am Donnerstagabend gab es bereits zahlreiche Reaktionen seitens der Experten. So erhöhten die Analysten der Credit Suisse sowie von Goldman Sachs, JPMorgan und RBC ihre Kursziele. Einmal mehr habe der Online-Modehändler die Erwartungen deutlich übertroffen und die Jahresziele nochmals erhöht, schrieb RBC-Analystin Sherri Malek, die ihr Kursziel auf 97 Euro erhöhte. Die höchsten Kursziele kommen derzeit von Hauck & Aufhäuser und Goldman Sachs mit jeweils 100 Euro.
Dieser hatte bereits früh in Zalando investiert und dem Unternehmen, anders als zum Beispiel Rocket Internet, die Treue gehalten und ist jetzt mit einem Paket von 25 Prozent der größte Anteilseigner an dem inzwischen mit mehr als 20 Mrd. Euro bewerteten Unternehmens. Der Berliner Start-up-Brutkasten um die Samwer-Brüder, die zu den bekanntesten deutschen Internet-Investoren zählen, hatte sich in den Jahren nach dem Börsengang nach und nach von seinen Anteilen getrennt.
Seit der Prognoseerhöhung am Donnerstagabend gab es bereits zahlreiche Reaktionen seitens der Experten. So erhöhten die Analysten der Credit Suisse sowie von Goldman Sachs, JPMorgan und RBC ihre Kursziele. Einmal mehr habe der Online-Modehändler die Erwartungen deutlich übertroffen und die Jahresziele nochmals erhöht, schrieb RBC-Analystin Sherri Malek, die ihr Kursziel auf 97 Euro erhöhte. Die höchsten Kursziele kommen derzeit von Hauck & Aufhäuser und Goldman Sachs mit jeweils 100 Euro.