Studie zum Umweltbewusstsein
14.04.2022, 10:41 Uhr
Nachhaltigkeit ist im Mainstream angekommen
Bei Lebensmitteln setzen immer mehr Verbraucher auf Regional, Saisonal und Bio. In puncto Kleidung sind es Fairness und Ökologie – das hat die dritte Utopia-Konsumstudie ergeben. Der größte Wunsch der Befragten ist die bessere Kennzeichnung von nachhaltigen Produkten.
Nachhaltigkeit spielt bei den deutschen Verbrauchern eine immer bedeutendere Rolle. Die Kennzeichnung der Produkte ist für die Umfrageteilnehmer essenziell.
(Quelle: Shutterstock/Fascinadora)
Eine Konsumstudie des Online-Magazins Utopia sollte zum dritten Mal die Einstellungen der Bevölkerung zum Thema Nachhaltigkeit erforschen. Dabei wurden 10.000 Nutzer der Plattform zu ihren Einstellungen, Erwartungen und Wünschen zum Thema Klimaschutz befragt. Bei einer Einteilung der Verbraucher in Konsumententypen – von den konsequent nachhaltigen bis hin zu den ablehnenden – stellte sich heraus, dass der Nachhaltigkeits-Trend inzwischen im Mainstream angekommen ist: Umweltschutz-affine Einstellungen machen laut Schätzungen rund 41 Prozent der Bevölkerung ab 18 Jahren aus, was in etwa 30 Millionen Menschen entspricht.
Dies spiegelt sich ebenso in den Einstellungen zum Klimawandel wider: 80 Prozent bewerten diesen als Bedrohung der Lebensgrundlagen in Deutschland und fast zwei Drittel (62 Prozent) verzichtet dafür auf den Kauf umweltschädlicher Produkte. Als große Hürde werden bei diesem Aspekt die mangelnden Informationen über Nachhaltigkeit auf den Produkten angesehen: 62 Prozent derjenigen Verbraucher, die zwar problembewusst, aber wenig konsequent sind, wünschen sich ausführlichere Angaben auf den Artikeln selbst.
Für den Umweltschutz im Bereich der Lebensmittel setzt der Großteil der Befragten auf regionale und saisonale Ware (72 Prozent) sowie auf Bio-Ware (64 Prozent). Beim Thema Bekleidung betonen zwar jeweils ein Drittel der Umfrageteilnehmer den Wunsch nach Fairness und Ökologie bei Herstellung und Handel (66 und 62 Prozent), jedoch liegt der Fokus der weniger konsequent nachhaltigen Verbraucher in erster Linie auf Komfort (68 Prozent) und Aussehen (54 Prozent) der Kleidung. Auch beim Thema Mode halten die meisten Befragten eine eindeutigere Kennzeichnung der Nachhaltigkeit von Produkten für wichtig (65 Prozent).