Zahlung am PoS
24.11.2021, 07:47 Uhr
Stripe führt Kartenzahlungssystem Terminal in Deutschland ein
Knapp zwei Jahre nach dem Start auf dem US-Markt führt der Payment-Dienstleister Stripe seine PoS-Lösung Terminal auch in ausgewählten europäischen Ländern ein. Ab sofort können auch deutsche Stripe-Kunden bargeldlose Zahlungen am Point of Sale entgegennehmen.
Ab sofort können auch deutsche Kunden des Payment-Providers Stripe dessen Omnichannel-Lösung Terminal nutzen. Stripe Terminal besteht aus einem mobilen Kreditkartenterminal und einer Anbindung an den Stripe-Account.
Nachdem Stripe Terminal Anfang 2020 in den USA gestartet war, ist es nach Unternehmensangaben ab sofort auch in Großbritannien, Irland, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland verfügbar. Zu den ersten Kunden, die Stripe Terminal in Deutschland einsetzen, gehört der Taxi-Vermittler Taxi.de. Ob und wann auch weitere europäische Länder angebunden werden sollen, teilte das Unternehmen nicht mit.
Zahlungsströme zusammenfassen
Stripe Terminal richtet sich an Händler mit Online-Schwerpunkt, die aber auch am PoS Zahlungen entgegennehmen können, außerdem an Vermittlungsplattformen. Durch das Terminal sollen Zahlungsströme zusammengefasst werden, sodass Händler für Zahlungen am PoS kein separates System integrieren müssen.
Nach Angaben von Stripe nutzt die Shopsoftware Shopify Stripe Terminal ebenfalls, um für ihre Kunden PoS-Zahlungen möglich zu machen.
Angaben über Kosten und Konditionen in Deutschland enthält die - bemerkenswert unkonkret formulierte - Stripe-Pressemeldung nicht. In den USA bietet Stripe zwei Kartenterminals an, eins für 59 USD, welches nur zusammen mit einem Smartphone und einer App funktioniert, und ein weiteres, das als Standalone-Gerät auch für die Ladentheke taugt und 299 USD kostet. Eine Monatsgebühr berechnet Stripe für die Terminal-Nutzung nicht, dafür kommen laut Angaben des Onlineportals "mobiletransaction.org" für jede über das Terminal abgewickelte Zahlung eine Courtage von 2,7 Prozent und ein Aufschlag von 5 US-Cent hinzu.
Weitere Aufschläge werden in den USA wirksam, wenn ausländische Karten akzeptiert oder Währungen umgerechnet werden sollen. Als Nachteil notiert mobiletransaction.org, dass via Terminal akzeptierte Zahlungen eine Woche brauchen, bis sie auf dem Konto des Stripe-Kunden landen. Für eine schnellere Zahlungsabwicklung wird demnach ein Aufschlag von ein Prozent des Rechnungsbetrages fällig. Ob die Konditionen in Europa die gleichen sein werden, ist derzeit nicht bekannt.
Autor(in)
Frank
Kemper