Konzept vorgestellt
29.06.2018, 10:31 Uhr
Was kommt Neues auf der nächsten OutDoor?
Die Messe München hat ihr neues Konzept für die nächste OutDoor, die vom 30. Juni bis 3. Juli 2019 stattfinden soll, präsentiert. Die Neuinterpretation unter dem Markennamen OutDoor by ISPO erweitert die Leitmesse um zusätzliche Sportarten, bindet verstärkt Konsumenten mit ein und will der Branche eine Plattform für 365 Tage im Jahr bieten.
Die Messe München hat ihre Vision der neuen OutDoor im Jahre 2019 präsentiert.
(Quelle: Messe München)
Der Outdoor-Markt sei erwachsen geworden, das Wachstum habe sich verlangsamt – es brauche neue Impulse, um jüngere Generationen von Outdoor zu begeistern, so begründete Mark Held, Generalsekretär der European Outdoor Group (EOG), die Entscheidung seiner Gruppe, die europäische Leitmesse nach München zu verlegen. „Wir haben nicht nach einem neuen Standort mit einem alten Konzept gefragt“, erklärte Held bei der Vorstellung des neuen Messekonzepts vor etwa 250 Besuchern aus der Branche.
Die Antwort auf das Problem, die internationalen und deutschen Interessen innerhalb der EOG (rund 100 Unternehmen, darunter etwa 20 Händler), zu vereinen, seien Daten gewesen, so Held gegenüber SAZsport. So habe die EOG in den vergangenen Jahren mit tausenden von befragten Personen intensive Marktstudien betrieben und dazu auch viel Geld investiert. Die Entscheidung für den Standort München sei in einem demokratischen und transparenten Prozess, bei einer Wahl durch die EOG-Mitglieder, mit einer deutlichen Mehrheit für die Messe München gefallen, weitere Finalisten waren der bisherige Ausrichter Friedrichshafen und Hamburg.
In München sieht Held mit dem neuen Event und der Messegesellschaft ein „Powerhouse, dies hier ist die Plattform, die unsere Branche braucht für weiteres Wachstum.“ Während Messechef Klaus Dittrich den neuen Standort München als „Outdoor-Mekka“ – ideal für Urban Outdoor und seine Plattform als Inkubator bezeichnete, versicherte der Head of ISPO Group Tobias Gröber vor der Präsentation des neuen Konzepts, dass die Messe eine Outdoor-Show bleiben werde und nicht zu einer Sommer-ISPO verwässern würde.
Was gibt es also Neues in München? Die Messe München werde, so Gröber, ihre drei Millionen Kontakte in der Industrie nutzen und eine „Retail Culture“ implementieren. Bei der neuen OutDoor by ISPO könne „jede Marke und jeder Händler die Zukunft von Outdoor formen“. Mit einer neuen Denke, dass Outdoor eine Einstellungssache sei, könne es eine perfekte OutDoor für jeden geben, das betreffe alle Marken, von den kleinen bis zu den großen. Der Fokus liege künftig nicht mehr alleine auf dem Produkt, sondern auf dem Konsumenten und seinen Outdoor-Erfahrungen, -Erlebnissen und -Entdeckungen.
„Wir sind hoch motiviert, die neue Plattform mit allen Beteiligten zu entwickeln. Mit Marke, Handel und Verbraucher. 365 Tage, online und offline”, erklärte Markus Hefter, Exhibition Group Director OutDoor by ISPO und ISPO Munich. Dabei sollen die „OutDays“ den Spirit der Fachbesuchermesse in die Stadt tragen. Ähnlich der Mailänder Möbelmesse werden Fachhandelsgeschäfte zur Bühne, unter anderem für Events, Movie Nights oder Meet-and-Greet-Veranstaltungen mit Athleten. Dabei können Händler zudem die Innovationen der Outdoor-Branche dem Endkunden präsentieren. Laut Gröber seien dafür bereits u.a. Globetrotter, SportScheck und Sport Schuster mit im Boot.
Hefter und Gröber rechnen zur OutDoor by ISPO zunächst mit etwa sechs Hallen, die als Ausstellungsfläche gefüllt werden und im Osten der Messe München angesiedelt sind. Der nahegelegene See in Riem wird von den Wassersport-Anbietern genutzt. Die neue multifunktionelle Halle C6 und das Außenareal können z.B. im Rahmen der OutDays für Endkunden und Retailer verwendet werden. Zudem ist ein Camping-Areal an die Ausstellerflächen angedockt.
Die Hallen teilen sich in drei Teilbereiche auf. Einer von diesen ist „Core OutDoor“, der die Kern-Outdoor-Sportarten und ursprünglichen Pioniere der Outdoor-Show mit den Segmenten Bergsport, Wandern, Trekking, Klettern, Bouldern, Camping, Reisen, Trailrunning sowie Funktionsbekleidung vereint. Im Teilbereich „OutDoor Plus“ werden Produkte und Dienstleistungen für neue Sportarten wie Tourismus, Urban Outdoor, Mountainbike, E-Mountainbike, Outdoor-Fitness, Paragliding, Surfen, Kajakfahren, Stand-up-Paddling, Outdoor-Digital (Wearables), Yoga und Ernährung ausgestellt. Das dritte Teilsegment wird als „X-Industry“ bezeichnet. Dort können sich Anbieter aus ergänzenden Branchen wie zum Beispiel der Productronica (Weltleitmesse für Entwicklung und Fertigung von Elektronik) mit der Sportbranche vernetzen. Hier könne die Messe München ihre Erfahrung als Veranstalter von Multisegment-Messen einbringen (ca 50 Messen pro Jahr).