Grundlegende Veränderungen
04.06.2024, 12:19 Uhr
Das sind die Pläne für die Outdoor by ISPO 2025
Während die OutDoor by ISPO in vollem Gange ist, blicken EOG und Messe München schon in die Zukunft. Demnach soll sich die Veranstaltung ab 2025 fundamental verändern – mit einem neuen Aufbau, aber auch zielgruppengerechteren Angeboten.
Pressekonferenz auf der OutDoor by ISPO mit (v.l.n.r.) Mark Held (Berater Outdoor-Branche), Tobias Gröber (Executive Director Consumer Goods Messe München), Matt Gowar (President EOG), Arne Strate (Geschäftsführer EOG) und Lena Haushofer (Messechefin).
(Quelle: Florian Bergener)
Die Vorzeichen für die OutDoor by ISPO in diesem Jahr waren so schwierig wie selten zuvor – und dann auch noch das: Die Überschwemmungen in Süddeutschland sorgten dafür, dass viele Besucher, gerade aus dem Handel, ihre Reise nach München gar nicht antreten konnten oder abbrechen mussten und unverrichteter Dinge wieder nach Hause zurückkehrten. Für die Aussteller, die der Messe nach wie vor die Stange halten – 621 an der Zahl aus 32 Ländern (wobei das, was manche anboten, mit einem Stand nicht mehr allzu viel zu tun hat) – ein absoluter Albtraum. Und so konnte man sich auf der Eröffnungspressekonferenz der beiden Partner EOG und Messe München des Eindrucks nicht erwehren, dass die OutDoor by ISPO 2024 so irgendwie über die Bühne gebracht werden muss. Zumal das Hauptthema dort weniger die laufende Veranstaltung war, sondern vielmehr die zukünftige. Zwar betonte Tobias Gröber, Head of ISPO Group, das Glas sei halb voll. „Wenn wir das ökonomische Umfeld, das Konsumentenverhalten, politische Unsicherheiten (es werden Wahlen in diesem und nächsten Jahr stattfinden) berücksichtigen, können wir als ISPO und EOG sehr stolz darauf sein, dass wir eine gute Messe haben. Es ist vermutlich keine hervorragende Messe, aber eine solide Veranstaltung“, so Gröber. Um danach jedoch zu ergänzen: „Die Branche hat sich verändert. Sie ist eine andere als noch vor Covid.“ Was Mark Held, der als Berater der Outdoor-Branche mit auf dem Podium saß, zu dem Schluss brachte: „Auch wir müssen uns verändern.“ Gemeint war in diesem Fall natürlich die (nicht unumstrittene) Messe selbst. Und so wurde die Pressekonferenz interessanterweise auch dafür genutzt, um die Pläne vorzustellen, die EOG und Messe München für die OutDoor by ISPO 2025 und darüber hinaus im Kopf haben. Wohlgemerkt noch keine bis ins letzte Detail ausgereiften, aber doch schon relativ klare.
Inspiration durch das Leben in der Altstadt
Der Aufbau, das Gesicht der Messe soll sich demnach grundlegend verändern. Inspirieren ließen sich die Partner dabei von Altstädten mit einem Marktplatz als zentralem Anlaufpunkt (siehe auch Foto unten). „Built Environment“ nannte Gröber diesen Ansatz, also eine eigens geschaffene miteinander verbundene (Um-)Welt. Es soll hier darum gehen, dass die Besucher die Hallen „erforschen“ können und dabei ständig überrascht werden. Oder, wie es in der Mitteilung formuliert ist: „Mit belebten, schmalen 'Straßen', die von einer Vielzahl von Ausstellern bevölkert werden und in denen es an jeder Ecke etwas Neues und Anderes zu sehen gibt.“ Zudem soll auch eine Reihe an „offenen“ Plätzen geschaffen werden, damit die Marken ihre Produkte und Geschichten in einem anderen Umfeld präsentieren können. Darüber hinaus Orte, an denen Präsentationen und Workshops abgehalten werden können. Im sogenannten „Freestyle“-Bereich haben neue oder zum ersten Mal ausstellende Unternehmen die Möglichkeit, sich mit einem vorgefertigen Stand zu zeigen, aber auch in Form eines eigens kreierten.
Inspiration durch das Leben in der Altstadt
Der Aufbau, das Gesicht der Messe soll sich demnach grundlegend verändern. Inspirieren ließen sich die Partner dabei von Altstädten mit einem Marktplatz als zentralem Anlaufpunkt (siehe auch Foto unten). „Built Environment“ nannte Gröber diesen Ansatz, also eine eigens geschaffene miteinander verbundene (Um-)Welt. Es soll hier darum gehen, dass die Besucher die Hallen „erforschen“ können und dabei ständig überrascht werden. Oder, wie es in der Mitteilung formuliert ist: „Mit belebten, schmalen 'Straßen', die von einer Vielzahl von Ausstellern bevölkert werden und in denen es an jeder Ecke etwas Neues und Anderes zu sehen gibt.“ Zudem soll auch eine Reihe an „offenen“ Plätzen geschaffen werden, damit die Marken ihre Produkte und Geschichten in einem anderen Umfeld präsentieren können. Darüber hinaus Orte, an denen Präsentationen und Workshops abgehalten werden können. Im sogenannten „Freestyle“-Bereich haben neue oder zum ersten Mal ausstellende Unternehmen die Möglichkeit, sich mit einem vorgefertigen Stand zu zeigen, aber auch in Form eines eigens kreierten.
So in der Art soll die OutDoor by ISPO ab 2025 aussehen - nach dem Vorbild einer Altstadt.
Quelle: Florian Bergener
Umfassende Händlerdatenbank
EOG und Messe München wollen bestimmte Benutzergruppen noch stärker in den Fokus rücken – das betrifft sowohl die Akquise als auch das Angebot. Dazu gehören zum einen die Händler, zum anderen aber auch Produktentwickler/-designer, CSR- und Sourcing-Spezialisten und Marktforschungsunternehmen. In diesem Zuge will die Messe München ein neues CRM-System (Customer Relationship Management) entwickeln, um jede potenzielle Nutzergruppe aktiv mit den am besten geeigneten Informationen und Marketingmaterialien anzusprechen, die ihnen dabei helfen sollen, sich für die OutDoor by ISPO zu entscheiden. Dazu gehört auch eine umfassende Händlerdatenbank. Heißt: Die Akquise soll dann nicht mehr über die Hersteller, sondern über die Messe selbst erfolgen. Deren Bedürfnisse sollen ein „Schlüsselelement“ sein. „Wir haben diese Zielgruppen auf der Messe gesehen, aber nicht wirklich mit ihnen gesprochen“, räumte Gröber sein. Dort soll diesen dann auch Tagungsräume angeboten werden, die sich stundenweise, tageweise oder für die gesamte Messe buchen lassen. „Unser gemeinsames Ziel ist es, den Wert für jeden zu erhöhen, der auf die Messe kommt, und sicherzustellen, dass die Kosten-Nutzen-Analyse klar und offensichtlich ist. Damit sich die Teilnahme an dieser Veranstaltung für jeden Besucher lohnt“, erklärte Gröber. Die Agenda von Marken, die die Messe mit einem großen Team besuchen, aber selbst nicht bereit sind auszustellen, will die Messe München nicht mehr akzeptieren. „Wer von der Messe geschäftlich profitiert, muss sich finanziell daran beteiligen“, betonte Gröber.
Auf dem European Outdoor Summit (EOS) in Cambridge im September sollen dann finale Details zur neuen OutDoor by ISPO geklärt sein, Anfang Oktober möchte die Messe München die Konzepte und Preise offiziell vorstellen und mit der Akquise beginnen. Die runderneuerte Messe soll dann vom 19. bis 21. Mai 2025 über die Bühne gehen.