Sportmode auf der ISPO 2019 08.02.2019, 10:16 Uhr

Textilhersteller wagen positive Prognosen

Obwohl sich das Wachstum im Segment Sportbekleidung verlangsamt, konnten sich die Sporttextiliten über großen zuspruch auf der ISPO freuen. Einige Hersteller wagen positive Prognosen.
Farbe, Farbe, Farbe – eines der wichtigsten Themen, nicht nur für die Skiwear, sondern generell für die Sportbekleidung Winter 2019/20, hier zu sehen bei Spyder.
(Quelle: Solveig Schneider)
Auch wenn das Wetter pünktlich zur ISPO alles gegeben hatte, um die Konsum- und Orderlust anzukurbeln, konnte das nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Stimmung im Textilbereich in der Sportbranche positiv, aber nicht überschwänglich war. Von einem härteren Kampf auf dem Textilmarkt sprachen einige Hersteller, betonten aber, dass sie dank ihrer klaren Positionierung gut im Handel ankommen. Realismus scheint ein praktikabler Ansatz zu sein, Verkäufe und Markenstrategie erfolgreich zu planen. Dennoch freuten sich die Sporttextiliten über den großen Zuspruch in den Messehallen. Auch wenn die Vororder bei vielen Händlern nicht steigen wird – das hat auch unsere kürzlich veröffentlichte Umfrage in der SAZ Sports&Fashion ergeben –, sind die Hersteller mit der diesjährigen Besucherquote sehr zufrieden. Mit Key-Themen wie immanente Funktion, modische Optik und vor allem Nachhaltigkeit sehen sie sich sehr gut gerüstet für die zukünftigen Winter.

Großes Interesse an urbaner Optik für die Sportbekleidung

So freut sich beispielsweise Spyder-Salesmanager Felix Burmann, dass seine Marke, die mit einer modischen Handschrift bei der funktionellen Skibekleidung zur Messe gekommen ist, im Moment einen Aufschwung erlebt. Auch Thomas Regenbogen, Urgestein der Branche und Salesmanager von Dolomite, zeigt sich sehr zufrieden. Seine funktionellen Retro-Kollektionen kommen hervorragend an, doch auch er weiß, dass der Verteilungskampf härter geworden ist.
Vor allem in den Wintertextilhallen B1 bis B3 war das Interesse der Fachbesucher groß. Dass sie sich trotz ihrer modischen Optik in erster Linie an den Sporthandel richten, betonen auch die Marken der ISPO Vision, zu denen unter anderem Toni Sailer, Descente oder Sportalm gehören.

Nachhaltig und fair ist ein Muss für die Zukunft

Das im Moment wichtigste und für die Zukunft hoffentlich selbstverständliche Thema in der Sporttextil-Branche ist die Nachhaltigkeit. So erklären Unternehmen wie Vaude, Puma oder Sympatex, die sich im CSR-Hub der Messe zu einer Round-Table-Diskussion getroffen haben, dass nachhaltiges Handeln die Pflicht jedes Unternehmens in der Sportbranche sei. Nach dem Ziel, PFC aus der Bekleidung zu verbannen, arbeiten aktuell viele Unternehmen in der Textilindustrie daran, Wasser, Energie und CO2 einzusparen. So gibt es mittlerweile in jeder Kollektion gute und oft umfassende, nachhaltige Ansätze. Vor allem Bekleidung, die mit wenig oder ohne Wasser gefärbt wurde, wie es beispielsweise mit der SpinDye-Methode möglich ist, stehen im Moment hoch im Kurs. Um Ressourcen zu schonen und den Konsumenten dennoch neue Produkte anzubieten, sei es wichtig, geschlossene Kreisläufe zu entwickeln, meint unter anderem Hilke Patzwall, CSR-Managerin bei Vaude. Auch Rüdiger Fox, CEO von Sympatex, prognostiziert zu Recht, dass jene Textiliten gute Chancen auf dem Markt haben werden, die in Zukunft umweltbewusst und klimaneutral produzieren. 



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