Aus der GDS wird die Gallery Shoes

In den letzten Jahren war die GDS zunehmend in die Krise geraten: Trotz der Arbeit am Konzept konnte sie die Erwartungen von Ausstellern und Besuchern – belegt durch stetig sinkende Besucherzahlen – und damit auch die der Veranstalter selbst nicht mehr erfüllen. So war bereits während der letzten Messe im Sommer 2016 deutlich geworden, dass sich mehr als nur der Termin ändern muss. „Die Branche hat sich in den letzten Jahren radikal verändert und das Tempo dabei nochmal angezogen. Eine Großveranstaltung, wie sie die GDS seit mehr als sechs Jahrzehnten war, scheint nicht mehr das richtige Format für die aktuellen Herausforderungen innerhalb der Schuhbranche zu sein“, erklärte dazu jüngst Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf.

Die Konsequenz: Nach Abschluss der gerade laufenden GDS übergibt die Messe Düsseldorf die Schuhmesse an die Igedo Company. Neustart heißt es dann – mit neuem Termin, neuem Veranstaltungsort, neuem Konzept und neuem Namen. Aus der Global Destination for Shoes & Accessoires – kurz eben GDS – wird die Gallery Shoes. Runderneuert findet die erste Ausgabe vom 27. bis 29. August im Areal Böhler in Düsseldorf statt, wo die Igedo Company bereits seit 2012 mit der Gallery Fashion eine internationale Fashion Trade Show ausrichtet.

„Ich bin zuversichtlich, dass die Branche einem neuen Konzept in einer so emotionalen Location wie dem Areal Böhler positiv gegenüberstehen wird“, erklärt Philipp Kronen, Geschäftsführender Gesellschafter der Igedo Company. Dennoch will man zumindest aktuell nicht zu hoch hinaus. Die 1955 ins Leben gerufene GDS konnte im Jahr 2000 auf mehr als 2.000 Aussteller und über 50.000 Fachbesucher blicken – im letzten Sommer wurden allerdings nur noch 740 Marken (aktuell sind es rund 550) präsentiert, für die sich rund 12.500 Fachbesucher interessierten. Zielvorgabe für das neue Messekonzept sind zunächst 8.000 bis 10.000 Fachbesucher.

Allerdings muss dazu erklärt werden, dass die Ausstellungsfläche der Messe auch deutlich kleiner ist als bei der derzeitigen GDS: Mit 10.500 qm wird nur knapp mehr als die Hälfte der bisherigen Fläche erreicht. Um den Besuchern trotzdem ein möglichst umfangreiches Angebot zu präsentieren, werden die Flächen für die einzelnen Aussteller auf maximal 150 qm, in den Concept Areas sogar auf 35 qm begrenzt.

Auch das Konzept der Gallery Shoes soll sich deutlich von dem der GDS unterscheiden. Die neue Messe will sich auf die wesentlichen Aussteller der europäischen Schuhindustrie konzentrieren. Der Fokus soll auf dem mittleren bis gehobenen Preissegment mit jungen, aber auch Traditionsmarken liegen. Dabei soll der Anteil der internationalen Aussteller bei 65 % liegen. Im Vergleich dazu lag der Anteil bei der Sommer-GDS 2016 bei rund 78 %. Wesentliche Ursprungsländer der Aussteller sollen neben Deutschland daher Italien, Spanien, Portugal, Frankreich und die Niederlande sein. Das Segment Sourcing wird damit bei der Gallery Shoes keine Berücksichtigung mehr finden.

Beim Besuchermarketing zielt die Igedo Company auf Nord-, Mittel und Osteuropa. Durch die angepasste Tagefolge (Sonntag bis Dienstag) will man speziell in Deutschland den unabhängigen Facheinzelhandel zurückgewinnen. Mit verschiedenen Crossmarketing-Maßnahmen soll auch die Bekleidungsbranche, welche die Gallery Fashion besucht, für die Schuhmesse interessiert werden. Ulrike Kähler, die neue Projektdirektorin der Gallery Shoes, hofft auf gute Zusammenarbeit aller an der Messe Beteiligten: „Eine starke Messe bringt die Branche nach vorne. Eine starke Messe können wir Ihnen aber nur bieten, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Die Gallery Shoes informiert im neuen Design, mit neuer Sprache und auf internationalem Niveau.“

Übrigens: Die Termine für die Gallery Shoes in 2018 stehen bereits fest: Im Frühling trifft sich die Schuhbranche vom 11. bis 13. März im Areal Böhler, im Herbst vom 2. bis 4. September. Weitere Informationen soll es bald unter www.gallery-shoes.com geben.