Sport 2000 setzt Wachstumskurs fort

Vom besten Ergebnis der Unternehmensgeschichte sprach man bereits 2021, nun übertrifft sich der Mainhausener Einkaufsverband Sport 2000 erneut. Mit einem Plus von 22 Prozent im Einkaufsvolumen wurde ein neuer Spitzenwert beim konsolidierten Außenumsatz der deutschen Handelspartner von 3,31 Mrd. Euro erreicht. Der Außenumsatz im Fünf-Länder-Verbund (Deutschland, Schweiz und Benelux) liegt bei 4,35 Mrd. Euro.„Die erneute Bestätigung unserer führenden Position als Sport-Verbundgruppe in Deutschland ist vor allem auf die konsequente Umsetzung unserer zukunftsorientierten Strategie zurückzuführen“, erklärt Sport-2000-Geschäftsführer Dominik Solleder die Ergebnisse.

„Mit zahlreichen Maßnahmen und handelsnahen Konzepten ist es uns auch 2022 wieder gelungen, neue qualitätsorientierte und umsatzstarke Partner von unseren Leistungen zu überzeugen“, so Geschäftsführerin Margit Gosau. Im vergangenen Jahr gehörten 998 Unternehmen und 1.522 Verkaufsstellen zum Verband.

Die größten Zuwächse im Umsatz verzeichnet man in den Kategorien Teamsport (+38,7 Prozent) und Ski Alpin (+73,8 Prozent). Das Ergebnis im Teamsport führt man auf die Nachholeffekte nach den schwächeren Corona-Jahren zurück. „Ohne die Lieferprobleme im Fußballschuh-Bereich, wäre der Wachstumseffekt noch deutlicher ausgeprägt“, so die Einschätzung Solleders. Das hohe Plus im Bereich Alpin Ski wird ebenfalls mit Nachholeffekten begründet. Während man im Winter 2021 aufgrund der Corona-Maßnahmen die Sportart kaum ausüben konnte, sind bei den aktuell geöffneten Liften Alpinski wieder auf dem Vormarsch.

Ein zweistelliges Plus von 24,5 Prozent erreichte man auch im Lifestyle-Segment.  „Trotz aller Krisen sowie Allokations- und Limitierungsthematiken verschiedener Lieferanten bleibt die Nachfrage nach Sneakern ungebrochen, und die Händler haben es geschafft, die hohen Wachstumsraten beizubehalten“, so Dominik Solleder.

Im Bereich Outdoor verzeichnet man nach wie vor ein leichtes Plus von 3,4 Prozent. Running ist leicht rückläufig mit einem Minus von 5,7 Prozent, auch Fitness geht um 2,7 Prozent zurück. Die Zahlen zeigen, wie sehr die Kategorien in den Vorjahren von den Corona-Maßnahmen profitiert haben. Mit dem Rückgang der Beschränkungen pendeln sich diese Erlebnisreiche nun wieder auf hohem Niveau ohne Sondereffekte ein.

„Für 2023 erwarten wir ein Wachstum von bis zu 8 Prozent“, wagt Margit Gosau eine Prognose hinsichtlich der Absolute-Formate, die man weiterhin expandieren und internationalisieren will. Mit Absolute Teamsport ist Sport 2000 derzeit mit 23 Stores in sechs Ländern vertreten. Bis Ende dieses Jahres soll das Format auf 35 Standorte in neun Ländern anwachsen. Bei Absolute Run soll die Anzahl der Stores von neun auf zwölf erhöht werden – auch hier seien insbesondere Eröffnungen im europäischen Ausland geplant.

Darüber hinaus arbeitet der Verband auch an der strategischen und konzeptionellen Weiterentwicklung der Multi-Category-Retailer. Man will in eine Erweiterung des Konzept-Portfolios zur Unterstützung der Handelspartner mit zukunftsweisenden Retail-Formaten investieren. Die Aufwertung der Standorte und deren Digitalisierung unter dem Begriff „elevated retail“ bezeichnet man als eines der wichtigsten Projekte bis 2025. Damit verbunden ist die Stärkung der Marke und der strategischen Strahlkraft von Sport 2000 mit einer internationalen Ausrichtung nach dem neuen Claim „One SPORT 2000“.

„Wesentlich für die Zukunftsausrichtung ist ebenso der Ausbau der digitalen Plattform Sport2000.de und deren Weiterentwicklung zu einem exzellenten Konsumentenerlebnis ganz im Sinne unseres Markenclaims Home of Experts“, so Gosau weiter.

Sowohl Gosau als auch Solleder liegt das Thema Nachhaltigkeit besonders am Herzen und bildet auch weiterhin einen wesentlichen strategischen Schwerpunkt. „Mit der Erarbeitung unserer Nachhaltigkeitsstrategie, einer umfassenden Roadmap zu den Maßnahmen und einer organisatorischen Fokussierung auf die Nachhaltigkeit bei Sport 2000 werden wir ein echtes Signal senden. Hier orientieren wir uns ganz klar an den von den Vereinten Nationen herausgegebenen SDGs, also den Sustainable Development Goals. Dies ist für uns von enormer unternehmenskultureller Wichtigkeit und wir werden sehr viel Energie in das Thema Nachhaltigkeit stecken“, sind sich die beiden Geschäftsführer einig.

Angesichts volatiler Rahmenbedingungen, schwer kalkulierbarer Umsätze, fragiler Lieferketten und einem kaum einschätzbaren Konsumklima sieht sich Sport 2000 aktuell vor einer schwierigen Ordersituation. Dennoch blickt der Verband mit großer Zuversicht auf das laufende Jahr: Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, wie resilient die Sportartikelbranche ist: "Sport ist für die Menschen nach wie vor ein hohes Gut, auf das sie nicht verzichten wollen. Aktive Bewegung bietet einen wichtigen Ausgleich für Körper und Seele und hilft beim Umgang mit den belastenden Themen unserer Zeit. Das beste aktuelle Beispiel hierfür sind die stark besuchten Skigebiete trotz stagnierender Wirtschaftslage", so Solleder.