Gründung der Sportscape Group
28.06.2022, 12:22 Uhr
28.06.2022, 12:22 Uhr
Shopping-Clubs gehen unter ein Dach
Elefantenhochzeit zweier Shopping-Clubs für Sportartikel: Private Sport Shop und SportPursuit haben sich zusammengeschlossen und die Sportscape Group ins Leben gerufen. Damit können angeblich mehr als 24 Millionen Sport- und Outdoor-Fans in Europa erreicht werden.
Das Nutzen von Online-Shopping-Clubs spielt zumindest bei den Deutschen eine nicht ganz geringe Rolle. Laut dem Marktforschungsunternehmen Statista ist knapp jeder fünfte Bundesbürger – konkret 18 Prozent - zwischen 18 und 69 Jahren dort Mitglied. Jedenfalls war das 2017 so. Gut möglich, dass die Zahl durch die Pandemie noch einmal gestiegen ist. Im Bereich Sportartikel gibt es vor allem zwei Player, die den Ton angeben: Private Sport Shop (Sitz: Vendargues/bei Montpellier) und SportPursuit (London). Jetzt wurde bekannt, dass sich diese beiden zusammengeschlossen und die Sportscape Group gegründet haben. Durch die Fusion soll ein Unternehmen, das vor allem die Märkte Frankreich, Großbritannien und auch Deutschland bespielt und natürlich noch stärker bespielen will, mit einem Umsatzvolumen von mehr als 200 Millionen Euro entstehen,. Und damit „ein wichtiger Akteur auf dem Sport- und Outdoormarkt“, wie es in der Mitteilung heißt. Die neue Gruppe schaffe einen leistungsstarken Vertriebskanal für mehr als 2.500 bestehende Markenpartner und eröffne Sportartikelherstellern den Zugang zu einem einzigartigen Publikum von über 24 Millionen echten Sport- und Outdoor-Fans. Der Private Sport Shop zählt sich, was die Besucherzahlen angeht, bereits heute zu den Top 10 der Online-Sportspezialisten in Europa. SportPursuit gilt als führender britischer Shopping-Club für Sportartikel. Die digitale Community der neuen Sportscape Group soll vier Millionen Social Follower und über drei Millionen App-Nutzer stark sein.
Die Rollenverteilung in der Sportscape Group
Geleitet wird die Gruppe von Sébastian Rohart, dem aktuellen CEO von Private Sport Shop. Der meint: „Durch den Zusammenschluss entsteht ein europäischer Marktführer mit einem einzigartigen Angebot für unsere Kunden und Markenpartner gleichermaßen. Wir vereinen die enorm breite Sportkompetenz und Social-Media-Präsenz von Private Sport Shop mit der Technologie-und Datenkompetenz von SportPursuit.“ An seiner Seite arbeitet künftig Adam Pikett, derzeitiger CEO und Mitbegründer von SportPursuit. Er wird die Rolle des Chief Vision Officer in der Sportscape Group übernehmen. „Wir bei SportPursuit kennen und schätzen das Team von Private Sport Shop seit vielen Jahren und haben jeweils starke, sich ergänzende Unternehmen aufgebaut. Als Mitbegründer von SportPursuit ist es ungemein spannend, beide Unternehmen zusammenzubringen, um eine noch bessere, noch stärkere Plattform zu schaffen, die unsere Markenpartner unterstützt und unsere gemeinsamen Kunden inspiriert“, kommentiert Pikett den Zusammenschluss. Und dazu kommen noch dessen Bruder Luke, Geschäftsführer und Mitbegründer von SportPursuit, sowie auch Yannick Leouffre, Geschäftsführer von Private Sport Shop. Beide werden weiterhin für das Tagesgeschäft ihrer jeweiligen Clubs verantwortlich zeichnen.
Mächtige Investoren im Rücken
Private Sport Shop und SportPursuit haben abgesehen davon noch zwei Gemeinsamkeiten: Zum einen starteten sie ihr Business 2011, und zum anderen stehen hinter den Unternehmen durchaus finanzstarke Beteiligungsgesellschaften. Private Sport Shop wird von Bd-Capital unterstützt, einem Unternehmen mit Stammsitz in London, das in UK, den Benelux-Ländern und auf der Iberischen Halbinsel agiert. Pro Beteiligung werden aus dem ersten Fond zwischen 25 und 150 Mio. Euro investiert. SportPursuit hat mit der Bridgepoint-Gruppe, die weltweit insgesamt zehn Standorte betreibt, einen mindestens genauso starken Partner. Diese verwaltet ein Vermögen von 32 Mrd. Euro und beschäftigt mehr als 170 Investment-Experten.