Aufbereitung von Abfällen 11.10.2024, 12:45 Uhr

Textil-Recycling – Start-up Reju eröffnet Produktionsstätte in Frankfurt

Nur ein Jahr nach seiner Gründung hat das Start-up Reju in Frankfurt am Main seine erste Produktionsanlage in Betrieb genommen – den „Regeneration Hub Zero“. Dort wird Polyester aus Textilabfällen für die Wiederverwendung im Produktionsprozess aufbereitet.
Gemeinsam mit verschiedenen Partnern sammelt Reju Textilabfälle, um das darin enthaltene Polyester für neue Textilprodukte aufzubereiten.
(Quelle: Reju)
Vor knapp einem Jahr wurde das Unternehmen Reju in Paris gegründet. Es gehört zu Technip Energies, einem weltweit führenden Ingenieur- und Technologieunternehmen. Ziel ist es, eine Infrastruktur für die Rückgewinnung, das Recycling und die Wiederverwertung von Textilabfällen in großem Maßstab aufzubauen - beginnend mit Polyester. Die Eröffnung der Produktionsanlage in Frankfurt am Main ist ein erster großer Schritt. Der Bau des „Regeneration Hub Zero“ erfolgte in Rekordzeit, die ersten Lieferungen werden bereits für 2025 erwartet.
Reju will Textilabfälle, die sonst vergraben, verbrannt oder deponiert würden, für den Einsatz in einem Produktionskreislauf aufbereiten. Ein wichtiger Aspekt für das junge Unternnehmen ist dabei die Rückverfolgbarkeit. Das Endprodukt „Reju Polyester“ soll nachweislich umweltfreundlicher sein und immer wieder recycelt werden können. Nach Angaben des Unternehmens hat es einen um 50 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck als neu hergestelltes Polyester.
Um den Textilkreislauf zu etablieren, arbeitet Reju mit Upstream-Partnern zusammen, die Textilien sammeln und sortieren.
„Ein Meilenstein
Reju-Geschäftsführer Patrik Frisk, ehemaliger CEO von Under Armour und der VF Corporation, erklärt: „Wir beginnen mit dem drängendsten Problem bei Textilabfällen – Polyester. Weltweit fallen jährlich 92 Millionen Tonnen Textilabfälle an, von denen weniger als ein Prozent recycelt wird. Dieses System verbraucht endliche Ressourcen und produziert Textilabfälle ohne Verantwortung für das Ende der Lebensdauer. Reju wird dies ändern, indem wir ein neues System mit Hilfe von kritischen Partnerschaften auf der ganzen Welt schaffen. Unser Regeneration Hub Zero in Frankfurt ist ein wichtiger Meilenstein und ein Beispiel dafür, wie unsere fortschrittliche Technologie das globale Problem der Textilabfälle angeht.“
Frisk leitet Reju gemeinsam mit Alain Poincheval, der seit 35 Jahren Geschäftsführer von Technip Energies ist.




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