Sieger des Startup-Awards auf der ISPO gekürt
04.12.2024, 09:00 Uhr
Von Kaffee bis Kreislauf – clevere Innovationen rocken die Startrampe 2024
Bereits zum vierten Mal wurden auf der ISPO Munich die Sieger des von SAZsport begleiteten Startup-Wettbewerbs Startrampe gekürt. No Normal Coffee landete auf Platz eins, Reverse Supply gewann den Sonderpreis der Jury.
Gruppenbild: Die Vertreter aller Finalisten, die Laudatoren und Keynote-Speaker sowie alle Jurymitglieder und Startrampen-Initiator und Moderator Ralf Kerkeling.
(Quelle: Stefan Brunner)
Es blinkt, es leuchtet rot, es leuchtet weiß – die Vorführung von Alexander Rech auf der Blue Stage in Halle B2 der ISPO Munich 2024 sorgt beim Publikum für Staunen und Heiterkeit. Gemeinsam mit Ines Wöckl bildet Rech das Gründerduo von Flasher, einem Start-up aus Österreich, das mit seinen Hightech-Armbändern, die je nach Armbewegung unterschiedliche Lichtsignale aussenden, den zweiten Platz bei der von SAZsport begleiteten Aktion „Startrampe“ belegte. Flasher bietet die Wearables als Duo an, das nicht nur für Radfahrer, sondern auch für Jogger oder Fußgänger die Sicherheit vor allem m Straßenverkehr erhöht, indem der Träger mit einer Ellbogenbewegung ganz einfach auf sich aufmerksam machen kann.
Flasher war einer der Höhepunkte der unterhaltsamen Preisverleihung im Rahmen der Münchner Messe, die von Startrampen-Erfinder Ralf Kerkeling moderiert wurde. Der Wettbewerb fand bereits zum vierten Mal statt. Eine siebenköpfige Fachjury hatte aus insgesamt zwölf Bewerbern vier ausgewählt, die ihre Innovation auf der Bühne präsentieren durften. Neben Flasher waren das Mameka, Reverse Supply und No Normal Coffee.
Zum Sieg reichte es für Flasher nicht. Denn den ersten Platz belegte ein junges Schweizer Unternehmen, das Kaffee aus der Tube für Outdoorer anbietet. No Normal Coffee ist der Name des Start-ups. Dessen Kaffeepaste kann nicht nur mit Wasser als Kaffeegetränk genossen werden, sondern bietet auch pur ein Geschmackserlebnis, das zum Beispiel mit einem Stück Banane verfeinert werden kann.
Das Konzept „Alles in einer Tube“ überzeugte die Jury am meisten. Deren Mitglied Reiner Gerstner, bekannt durch seine langjährige Tätigkeit für die Oberalp Group und Schöffel, für die er heute noch beratend tätig ist, überreichte als Laudator die Siegertrophäe. Gerstner hob das Produkt als wertvoll für die Branche und konsumentenorientiert hervor und betonte den nachhaltigen Charakter des Fairtrade-Kaffees aus Arabica-Bohnen. Das betrifft nicht nur die Verpackung, sondern auch den verwendeten Zucker – Schweizer Bio-Rübenzucker, der lokal aus einem Umkreis von fünf Kilometern um die Produktionsstätte bezogen wird.
Neben dem Siegerpreis für No Normal Coffee vergab die Jury wie gewohnt einen Sonderpreis. Er ging diesmal an das Start-up Reverse Supply, das einen wichtigen Beitrag zur Realisierung eines Produktkreislaufs in der Textilbranche leistet. Das 2020 gegründete Berliner Unternehmen bietet Partnern über eine Software-Plattform umfassende Unterstützung bei der Integration ihrer Produkte in einen Second-Hand-Markt – von der Logistik über die Aufbereitung und Präsentation der Produkte bis hin zum Preismanagement und der Integration in einen Webshop. Reverse Supply arbeitet bereits mit großen Marken und Händler wie Armed Angels oder Bergzei zusammen. Laudatorin Margit Gosau, CEO von Sport 2000, lobte die „All-in-One-Lösung für den Second-Hand-Markt“.
Sport 2000 ermöglicht es allen vier Finalisten (Mameka belegte Rang drei), ihre Produkte im Januar bei den Ordertagen der Sport 2000 Outdoor Experts in Mainhausen zu präsentieren. Reiner Gerstner, der viel Erfahrung im Aufbau von Marken hat, überreichte den Verantwortlichen von No Normal Coffee darüber hinaus einen Gutschein für ein persönliches Coaching zur Weiterentwicklung ihrer Marke.
In seiner Keynote betonte Gerstner ebenso wie zuvor Mitjurorin Katja Mendel, die nach langjähriger Tätigkeit als Sporthausleiterin nun als Retail Format Managerin bei Sport 2000 arbeitet, dass Start-ups unverzichtbare Innovationstreiber für die Branche sind. Gerade in schwierigen Zeiten wie den heutigen können sie mit ihrem Mut, Neues zu wagen, wichtige Impulse setzen.
Wie relevant die Startrampe in diesem Zusammenhang inzwischen geworden ist, zeigte der Auftritt des Vorjahresfinalisten Summitree zu Beginn der Veranstaltung. Tom Seidel und Paul Niemeyer, die Gründer des Unternehmens, das mit seiner Tracking-App Bewegung mit Umweltschutz und Teamgeist verbinden will, berichteten über die positive Entwicklung im vergangenen Jahr. Eine solche ist auch den diesjährigen Finalisten zuzutrauen.
Startrampen-Jury 2024
Die Jury der Startrampe 2024 besteht aus Margit Gosau (CEO Sport 2000), Katja Mendel (Retail Format Managerin Sport 2000), Reiner Gerstner (Senior Brand & Marketing Advisor Schöffel), Stefan Herzog (selbstständiger Unternehmer, Präsident VDS & FEDAS), Jost Wiebelhaus (Inhaber Frankfurter Laufshop) sowie Alexander Schwer (Managing Director Sport bei Ebner Media Group) und Ralf Kerkeling (Initiator Startrampen-Award und freier Journalist).
Autor(in)
Wilfried
Spürck