„Der Skikönig der DDR“
17.11.2021, 12:07 Uhr
Wolfgang Neupert feiert 90. Geburtstag
Eine der prägenden Unternehmer-Persönlichkeiten in der DDR feiert in seiner Heimatstadt Plauen seinen 90. Geburtstag: Generaldirektor Wolfgang Neupert.
Ein Beitrag von Peter Thürl
Wolfgang Neupert wird am 18. November 2021 90. Jahre alt. Er war bis zur Wende 1990 Chef des VEB Kombinats Sportgeräte Germina in Schmalkalden, einem der weltweit größten Sportartikelproduzenten und ein wichtiger Exporteur der DDR-Volkswirtschaft.
Von 1969 bis 1990 war er auch Direktor der für die DDR außenhandelspolitisch wichtigen Branchenausstellung Expovita in Leipzig. Unter dem Markennamen Expovita präsentierte man dort im Rahmen der traditionellen Leipziger Messe ein Angebot, dass die enge Verbindung der Erlebnisbereiche Sport und Freizeit im Marketing des Sportfachhandels dokumentierte. Gezeigt wurde dabei das Leistungsangebot für Sport und Freizeit von 22 Industriezweigen der DDR unter dem einheitlichen Markenzeichen Expovita. Bei der Ausstellung waren jedes Jahr 50 Kombinate und 220 Betriebe sowie Außenhandels- und Binnenhandelsorgane vertreten.
Sein von ihm geleitetes Unternehmen Germina gehörte jahrzehntelang zu einem der größten Ski -und Wintersporthersteller Europas und der Welt und brachte ihm bei vielen Geschäftsfreunden in der Branche den unsozialistischen Ehrentitel „Skikönig der DDR“ ein.
Zur Wende 1989 fertigten unter seiner Führung in Schmalkalden 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über 800.000 Paar Ski, 150.000 Holzrodel, eine Vielzahl von Plastikschlitten und hunderttausende Schlitt - Gleit-und Rollschuhe.
Seinen letzten, großen gesamtdeutschen Branchenauftritt hatte Wolfgang Neupert, zur großen 100-Jahrfeier des BSI 2010 in der Albrechtsburg in Dresden.
Von der ganzen Branche herzlich begrüßt durch BSI-Präsidentin Desiree Derin-Holzapfel, die ihn als einen von frühester Jugend an sportbegeisterten Unternehmer im anderen Teil Deutschlands würdigte, der sich mit seiner erfolgreichen Arbeit und seinem Einsatz für sein Unternehmen und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in die gesamtdeutsche Branchengeschichte eingeschrieben hat. Eine Leistung, die in der Wendezeit und davor auch vom langjährigen BSI-Vorsitzenden und Weltpräsidenten Puma-Chef Armin A. Dassler öffentlich gewürdigt wurde.
Wolfgang Neupert als Generaldirektor von Germina und sein Partner im Außenhandel Jürgen Hennig repräsentierten jahrzehntelang die gesamte Sportartikelproduktion der DDR auf den Weltmessen ISPO und Spoga , die für sie neben Leipzig ebenfalls erfolgreicher Dreh und Angelpunkt des gesamten Exportangebots von Germina waren.
Mit ihrer weltweiten Exportarbeit sorgten Wolfgang Neupert und Jürgen Hennig gemeinsam auch dafür, dass das traditionelle Wintersportland im Herzen Deutschlands, der Freistaat Thüringen, wo schon seit über 100 Jahren Ski entwickelt und auch noch heute in kleiner Serie unter der Marke Germina produziert werden, als klassischer Herstellerstandort nicht in Vergessenheit geriet.
Kein Wunder, dass sich zu DDR-Zeiten bei Generaldirektor Wolfgang Neupert die Wintersportasse Helmut Recknagel, Hans-Georg Aschenbach, Jens Weißpflog oder Franz Ulrich, um nur einige zu nennen, Ski und Stöcke in die Hand gaben.
Blickt man auf die Germina-Unternehmensgeschichte zur Zeit des heute 90-jährigen Ex-Generals Wolfgang Neupert, so wurde unter anderem 1974 der erste Kunststoff-Langlaufski „Germina 703“ von Heiner Albert entwickelt, 1976 folgte der erste Sprungski „Germina 7003“. Ab 1981 entstand neben dem Wintersport Mekka Oberhof in Schmalkalden ein neues Forschungszentrum mit über 120 Wissenschaftlern, Konstrukteuren und Technikern. Gefertigt wurden neben eigenen Germina-Produkten auch Gestattungsprodukte, zum Beispiel Ski unter anderem für Kneissl, Blizzard, Järvinen oder Kinderski für Intersport und viele andere Markenprodukte für den Export.
1987 gab es die computerberechnete Skikollektion 88 zur Optimierung der Skikeilgeometrie und viele technische Details aus dem Germina-Forschungszentrum.
1991 ging Wolfgang Neupert als ein Mann, persönlich stets bescheiden und mit beiden Beinen immer fest in seiner vogtländischen Heimat stehend, den Ruhestand, löste den Warenzeichenverband auf und übergab die Rechte an der Schutzmarke Germina an die Skifabrik GmbH Schmalkalden.
Seinen beispielhaften Unternehmenserfolg in der DDR, der unter anderem auch darin lag, dass er beständig den devisenträchtigen Exportplan voll erfüllte und sein großes Ansehen, das er in der nationalen und internationalen Branche genoss und auf das er heute noch in seinem nunmehr 30-jährigen Ruhestand stolz ist, hat er einmal in einer sehr launigen Stunde so kommentiert:“ „Gehöre nie zu den drei besten und nie zu den letzten zehn. Denn an denen probierte die SED ihre Führungsarbeit aus.“
Von 1969 bis 1990 war er auch Direktor der für die DDR außenhandelspolitisch wichtigen Branchenausstellung Expovita in Leipzig. Unter dem Markennamen Expovita präsentierte man dort im Rahmen der traditionellen Leipziger Messe ein Angebot, dass die enge Verbindung der Erlebnisbereiche Sport und Freizeit im Marketing des Sportfachhandels dokumentierte. Gezeigt wurde dabei das Leistungsangebot für Sport und Freizeit von 22 Industriezweigen der DDR unter dem einheitlichen Markenzeichen Expovita. Bei der Ausstellung waren jedes Jahr 50 Kombinate und 220 Betriebe sowie Außenhandels- und Binnenhandelsorgane vertreten.
Sein von ihm geleitetes Unternehmen Germina gehörte jahrzehntelang zu einem der größten Ski -und Wintersporthersteller Europas und der Welt und brachte ihm bei vielen Geschäftsfreunden in der Branche den unsozialistischen Ehrentitel „Skikönig der DDR“ ein.
Zur Wende 1989 fertigten unter seiner Führung in Schmalkalden 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über 800.000 Paar Ski, 150.000 Holzrodel, eine Vielzahl von Plastikschlitten und hunderttausende Schlitt - Gleit-und Rollschuhe.
Seinen letzten, großen gesamtdeutschen Branchenauftritt hatte Wolfgang Neupert, zur großen 100-Jahrfeier des BSI 2010 in der Albrechtsburg in Dresden.
Von der ganzen Branche herzlich begrüßt durch BSI-Präsidentin Desiree Derin-Holzapfel, die ihn als einen von frühester Jugend an sportbegeisterten Unternehmer im anderen Teil Deutschlands würdigte, der sich mit seiner erfolgreichen Arbeit und seinem Einsatz für sein Unternehmen und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in die gesamtdeutsche Branchengeschichte eingeschrieben hat. Eine Leistung, die in der Wendezeit und davor auch vom langjährigen BSI-Vorsitzenden und Weltpräsidenten Puma-Chef Armin A. Dassler öffentlich gewürdigt wurde.
Wolfgang Neupert als Generaldirektor von Germina und sein Partner im Außenhandel Jürgen Hennig repräsentierten jahrzehntelang die gesamte Sportartikelproduktion der DDR auf den Weltmessen ISPO und Spoga , die für sie neben Leipzig ebenfalls erfolgreicher Dreh und Angelpunkt des gesamten Exportangebots von Germina waren.
Mit ihrer weltweiten Exportarbeit sorgten Wolfgang Neupert und Jürgen Hennig gemeinsam auch dafür, dass das traditionelle Wintersportland im Herzen Deutschlands, der Freistaat Thüringen, wo schon seit über 100 Jahren Ski entwickelt und auch noch heute in kleiner Serie unter der Marke Germina produziert werden, als klassischer Herstellerstandort nicht in Vergessenheit geriet.
Kein Wunder, dass sich zu DDR-Zeiten bei Generaldirektor Wolfgang Neupert die Wintersportasse Helmut Recknagel, Hans-Georg Aschenbach, Jens Weißpflog oder Franz Ulrich, um nur einige zu nennen, Ski und Stöcke in die Hand gaben.
Blickt man auf die Germina-Unternehmensgeschichte zur Zeit des heute 90-jährigen Ex-Generals Wolfgang Neupert, so wurde unter anderem 1974 der erste Kunststoff-Langlaufski „Germina 703“ von Heiner Albert entwickelt, 1976 folgte der erste Sprungski „Germina 7003“. Ab 1981 entstand neben dem Wintersport Mekka Oberhof in Schmalkalden ein neues Forschungszentrum mit über 120 Wissenschaftlern, Konstrukteuren und Technikern. Gefertigt wurden neben eigenen Germina-Produkten auch Gestattungsprodukte, zum Beispiel Ski unter anderem für Kneissl, Blizzard, Järvinen oder Kinderski für Intersport und viele andere Markenprodukte für den Export.
1987 gab es die computerberechnete Skikollektion 88 zur Optimierung der Skikeilgeometrie und viele technische Details aus dem Germina-Forschungszentrum.
1991 ging Wolfgang Neupert als ein Mann, persönlich stets bescheiden und mit beiden Beinen immer fest in seiner vogtländischen Heimat stehend, den Ruhestand, löste den Warenzeichenverband auf und übergab die Rechte an der Schutzmarke Germina an die Skifabrik GmbH Schmalkalden.
Seinen beispielhaften Unternehmenserfolg in der DDR, der unter anderem auch darin lag, dass er beständig den devisenträchtigen Exportplan voll erfüllte und sein großes Ansehen, das er in der nationalen und internationalen Branche genoss und auf das er heute noch in seinem nunmehr 30-jährigen Ruhestand stolz ist, hat er einmal in einer sehr launigen Stunde so kommentiert:“ „Gehöre nie zu den drei besten und nie zu den letzten zehn. Denn an denen probierte die SED ihre Führungsarbeit aus.“