CEO Arne Freundt im Interview mit Bloomberg
11.02.2025, 12:20 Uhr
Puma stellt sich im Sourcing
noch breiter auf
Sportartikelhersteller Puma passt seine Beschaffungsstrategie für den US-Markt an und setzt verstärkt auf Lieferanten aus Indonesien und Vietnam. CEO Arne Freundt sieht in der diversifizierten Sourcing-Strategie einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz.
Puma verlagert das Sourcing für den US-Markt zunehmend in Länder wie Indonesien und Vietnam. Hintergrund dieser Entscheidung ist die zunehmende Verschärfung des Handelskonflikts zwischen China und den Vereinigten Staaten. Das erklärte CEO Arne Freundt in einem Interview mit dem Nachrichtenportal Bloomberg.
Mittlerweile stammen nur noch etwa zehn Prozent der für den US-Markt bestimmten Schuhe aus China – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den früheren 30 Prozent. Diese Entwicklung sei eine Reaktion auf die wachsenden Spannungen zwischen beiden Ländern. Seit der Wiederwahl von Donald Trump als US-Präsident habe Puma infolge neuer Zölle und Exportbeschränkungen verschiedene Anpassungen in der Lieferkette vorgenommen.
Angesichts der unsicheren Handelssituation und deren Einfluss auf das Konsumverhalten betont Freundt die Bedeutung von Flexibilität. Er habe sich kürzlich mit seinem Team getroffen, um die Stimmung der US-Kundschaft zu analysieren, die Konkurrenz zu beobachten und sicherzustellen, dass das Beschaffungsteam aktuelle Marktinformationen aus erster Hand erhalte. Pumas breit aufgestellte Sourcing-Strategie, die verstärkt auf Vietnam und Indonesien setzt, biete dem Unternehmen laut Freundt einen Wettbewerbsvorteil. Andere Marktteilnehmer könnten nicht so schnell reagieren und müssten möglicherweise ihre Preise anheben. Dennoch sah sich Puma in den vergangenen Monaten mit einigen Herausforderungen konfrontiert.
Nach starken Quartalsergebnissen und einer bestätigten Prognose für 2024 schwächte sich die Nachfrage nach wichtigen Modellen wie dem Sneaker „Palermo“ und den „Suede-XL“-Skateschuhen im November ab. Besonders in China und Lateinamerika sorgten zudem Lieferengpässe für zusätzlichen Druck. Während die Verkaufszahlen im Oktober noch hoch waren, machte sich der allgemeine Rückgang der Verbrauchernachfrage bemerkbar.
Im Januar überraschte Puma die Märkte mit unerwartet schwachen Zahlen für das vierte Quartal, blieb hinter den Prognosen zurück und verschob ein bedeutendes Rentabilitätsziel um zwei Jahre. Dies führte dazu, dass der Aktienkurs so stark einbrach wie seit über 20 Jahren nicht mehr.
Freundt hatte im November 2022 die Rolle des CEO übernommen, nachdem er zuvor als Chief Commercial Officer tätig gewesen war. Seit seinem Einstieg bei Puma im Jahr 2011 leitete er unter anderem die Strategie-, Einzelhandels- und E-Commerce-Bereiche sowie die EMEA-Sparte. Seit seinem Amtsantritt habe er auf „realistische“ Finanzprognosen gesetzt, plane nun aber angesichts der Marktdynamik einen noch vorsichtigeren Ansatz.
Mittlerweile stammen nur noch etwa zehn Prozent der für den US-Markt bestimmten Schuhe aus China – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den früheren 30 Prozent. Diese Entwicklung sei eine Reaktion auf die wachsenden Spannungen zwischen beiden Ländern. Seit der Wiederwahl von Donald Trump als US-Präsident habe Puma infolge neuer Zölle und Exportbeschränkungen verschiedene Anpassungen in der Lieferkette vorgenommen.
Angesichts der unsicheren Handelssituation und deren Einfluss auf das Konsumverhalten betont Freundt die Bedeutung von Flexibilität. Er habe sich kürzlich mit seinem Team getroffen, um die Stimmung der US-Kundschaft zu analysieren, die Konkurrenz zu beobachten und sicherzustellen, dass das Beschaffungsteam aktuelle Marktinformationen aus erster Hand erhalte. Pumas breit aufgestellte Sourcing-Strategie, die verstärkt auf Vietnam und Indonesien setzt, biete dem Unternehmen laut Freundt einen Wettbewerbsvorteil. Andere Marktteilnehmer könnten nicht so schnell reagieren und müssten möglicherweise ihre Preise anheben. Dennoch sah sich Puma in den vergangenen Monaten mit einigen Herausforderungen konfrontiert.
Nach starken Quartalsergebnissen und einer bestätigten Prognose für 2024 schwächte sich die Nachfrage nach wichtigen Modellen wie dem Sneaker „Palermo“ und den „Suede-XL“-Skateschuhen im November ab. Besonders in China und Lateinamerika sorgten zudem Lieferengpässe für zusätzlichen Druck. Während die Verkaufszahlen im Oktober noch hoch waren, machte sich der allgemeine Rückgang der Verbrauchernachfrage bemerkbar.
Im Januar überraschte Puma die Märkte mit unerwartet schwachen Zahlen für das vierte Quartal, blieb hinter den Prognosen zurück und verschob ein bedeutendes Rentabilitätsziel um zwei Jahre. Dies führte dazu, dass der Aktienkurs so stark einbrach wie seit über 20 Jahren nicht mehr.
Freundt hatte im November 2022 die Rolle des CEO übernommen, nachdem er zuvor als Chief Commercial Officer tätig gewesen war. Seit seinem Einstieg bei Puma im Jahr 2011 leitete er unter anderem die Strategie-, Einzelhandels- und E-Commerce-Bereiche sowie die EMEA-Sparte. Seit seinem Amtsantritt habe er auf „realistische“ Finanzprognosen gesetzt, plane nun aber angesichts der Marktdynamik einen noch vorsichtigeren Ansatz.