Neuer Vertrag läuft ab 2027 25.03.2024, 12:21 Uhr

Wie der DFB den Ausrüsterwechsel zu Nike verteidigt

Der Ausrüsterwechsel des DFB von Adidas zu Nike ab dem Jahr 2027 schlägt noch immer hohe Wellen. Am Wochenende hat sich DFB-Präsident Bernd Neuendorf dazu geäußert – und betont: „Hier geht es um Wettbewerb.“
Der DFB will neue Wege gehen - und hat das wohl deutlich bessere Angebot von Nike gewählt.
(Quelle: charnsitr)
Der unerwartete Wechsel des Ausrüsters beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) von Adidas zu Nike beherrscht auch Tage nach der Bekanntgabe die Schlagzeilen in den Medien. Während des Länderspiels zwischen Frankreich und Deutschland in Lyon hatte sich erstmals DFB-Präsident Bernd Neuendorf geäußert und die Gründe für den Wechsel vom langjährigen Partner Adidas zum US-Unternehmen Nike dargelegt. "Wir hatten ein Angebot, das weit über dem von anderen Konkurrenten lag. Insofern ist uns die Entscheidung fast abgenommen worden ", betonte Neuendorf gegenüber dem ZDF.
Medienberichten zufolge erhält der DFB ab 2027 bis 2034 jährlich 100 Mio. Euro von Nike – und damit wohl doppelt so viel wie derzeit bei Ausrüster Adidas Die Kritik und Kommentare, besonders aus politischen Kreisen, hätten ihn in den letzten Tagen "sehr gewundert“, meinte Neuendorf. Er sei „einigermaßen fassungslos“ über die Aussagen gewesen. Viele Stimmen hätten sich "ohne Kenntnis von Fakten, ohne Kenntnis von Hintergründen" geäußert. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte den Wechsel von Adidas zu Nike öffentlich kritisiert und mangelnden "Standortpatriotismus" bemängelt. Auch andere Politiker wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatten ihr Unverständnis ausgedrückt. "Hier geht es um Wettbewerb, hier geht es um Marktwirtschaft“, bemerkte der DFB-Präsident dazu. Und weiter: "Wir haben hier klar entscheiden müssen, ich werde mich nicht dafür entschuldigen. Bei uns geht es darum, dass wir den Verband nicht schädigen. Das hätten wir mit Sicherheit getan, wenn wir auf dieses Angebot nicht eingegangen wären." Durch die zusätzlichen Einnahmen könne der gemeinnützige Verband neue Wege einschlagen, auch im Amateur- und Talentbereich. Darum gehe es im Kern.



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