Durch gesteigerte Nachfrage 04.08.2021, 11:43 Uhr

Lenzing verdoppelt das Betriebsergebnis im ersten Halbjahr 2021

Dem zunehmenden Optimismus in der Textilbranche und der Erholung im Einzelhandel schreibt der Faserspezialist Lenzing die hervorragenden Ergebnisse für das ersten Halbjahr 2021 zu. Das Unternehmen konnte sein Betriebsergebnis um 128 Prozent steigern.
Lenzing investiert derzeit unter anderem in den Standort in Nanjing (China), um sich noch mehr auf das Specialfasern-Geschäft zu fokussieren.
(Quelle: Lenzing)
Der österreichische Faserspezialist meldet hervorragende Zahlen für das erste Halbjahr 2021. Die Umsätze konnten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27,5 Prozent auf 1,03 Mrd. Euro gesteigert werden. Diesen Anstieg führt der Konzern in erster Linie auf die gestiegenen Preise für Viscose zurück, die im Mai dank einer deutlich höheren Fasernachfrage, insbesondere aus Asien, bei über 15.000 RMB (1.960 Euro) pro Tonne lagen.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) von Lenzing hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt und erreichte im ersten Halbjahr 2021 einen Wert von 217,8 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2020: 95,6 Mio. Euro). Dieses Ergebnis spiegelt laut Konzern im Wesentlichen die Effekte der positiven Marktentwicklung wider und wurde durch Effizienzsteigerungsmaßnahmen zusätzlich verstärkt. Die EBITDA-Marge konnte dabei von 11,8 Prozent auf 21,8 Prozent gesteigert werden. Der Überschuss lag für die ersten sechs Monate dieses Jahres bei 96,1 Mio. Euro, wohingegen im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 14,4 Mio. Euro verbucht wurde.
„Lenzing verzeichnete ein starkes erstes Halbjahr. Die Nachfrage nach unseren nachhaltig erzeugten Spezialfasern entwickelte sich erneut sehr positiv“, sagt Stefan Doboczky. Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe. Strategisch sei das Unternehmen voll auf Kurs. Auch das bislang größte Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte schreite planmäßig voran. „Wir gehen unverändert davon aus, die neue Lyocellanlage in Thailand im vierten Quartal in Betrieb zu nehmen. Die Kooperation mit Södra und unsere erheblichen Investitionen an den bestehenden Standorten sind weitere Meilensteine hin zu einer CO2-freien Zukunft. Mit unseren Klimazielen sind wir absoluter Vorreiter in der produzierenden Industrie und speziell in der Faserbranche“, so Doboczky. Das Investitionsvolumen in die neue Anlage beläuft sich auf rund 400 Mio. Euro.
Auch die Errichtung des Zellstoffwerks in Brasilien schreitet trotz der herausfordernden Entwicklungen bezüglich COVID-19 weiterhin planmäßig voran. Die Inbetriebnahme ist für das erste Halbjahr 2022 geplant. Darüber hinaus investiert Lenzing mehr als EUR 200 Mio. in ihre Produktionsstandorte in Purwakarta (Indonesien) und Nanjing (China), um bestehende Kapazitäten für Standardviscose in Kapazitäten für umweltverträgliche Spezialfasern umzuwandeln.



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