Outdoormarken bei Schwan-Stabilo stark im Minus

Der Umsatz der gesamten Schwan-Stabilo-Gruppe sank von 850,3 Millionen Euro im Vorjahr auf 797,2 Millionen Euro im Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr 2023/24. Dies entspricht einem Rückgang von 6,2 Prozent. Die Unternehmesführung sieht den Grund dafür vor allem in  der Kaufzurückhaltung bei KonsumentInnen und Handelspartnern. Von den drei Geschäftsfeldern Stifte, Kosmetik und Outdoor schnitt Outdoor am schwächsten ab. Der Teilkonzern Outdoor musste einen Umsatzrückgang von 14,1 Prozent auf 210,5 Millionen Euro hinnehmen. Im Vorjahr wurde mit 245 Millionen Euro ein Rekordergebnis erzielt.

Laut Martin Riebel, CEO des Outdoor-Segments, ist dies insbesondere auf die Marktsättigung zurückzuführen. „Das führte zu hohen Lagerbeständen, aggressiven Aktionsverkäufen und geringeren Margen.“ Riebel verweist zudem auf eine Rekordzahl an Insolvenzen im klassischen Handel. „Auch das ungünstige Wetter und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen trugen zum Umsatzrückgang bei allen vier Marken Deuter, Gonso, Maier Sports und Ortovox bei“, so Riebel weiter.

Der CEo sieht dennnoch  auch viel Positives. „Alle vier Outdoor-Marken haben ihre Strategie weiterentwickelt und ihr jeweiliges Profil geschärft. In den Bereichen Produktmanagement, Design und Entwicklung haben wir großen Wert auf die innovative Weiterentwicklung der Kollektionen und Produkte gelegt. Jede Marke konnte mit neuen Angeboten am Markt überzeugen. Ortovox brachte beispielsweise den elektronisch betriebenen Lawinenrucksack ,Litric‘ auf den Markt und stärkte zudem seinen Markenkern mit einer eigenen Kollektion für Bergretter*innen. Deuter punktete mit der Rucksackserie ,Al-proof‘ für Skitourengeher und Freerider in diesem imageträchtigen Nischenmarkt. Maier Sports überzeugte mit zeitgemäßen Produkten wie der ,Jacke Ledur 3LM‘‘ und einer komplett neu entwickelten Freeride-Kollektion. Gonso konnte mit der Kollektion ,Sitivo Therm‘ neue Akzente im Radbekleidungsmarkt setzen. Für die Sommerkollektion wird es einen Relaunch der Marke geben.“

Auch die Internationalisierung sei vorangekommen, mit großem Potenzial in Märkten wie China, Frankreich, Italien, USA und Großbritannien. Vor allem in China sei der Teilkonzern stark gewachsen, auch das E-Commerce-Geschäft habe sich gut entwickelt.

Seit Herbst 2023 ist Deuter mit einer eigenen Tochtergesellschaft in Großbritannien und Irland vertreten. Deuter soll auch in UK als Premiummarke etabliert werden. Ein ehrgeiziges Ziel, so Riebel, denn: „Großbritannien ist der zweitgrößte Outdoor-Markt in Europa, entsprechend hart ist der Wettbewerb.“