Konzern untersucht Vorwürfe
17.06.2024, 13:09 Uhr
Korruptionsskandal bei Adidas in China?
In einem Brief werden hochrangige Mitarbeiter von Adidas in China beschuldigt, „Millionen Euro“ von Lieferanten und Werbeagenturen angenommen zu haben. Der Konzern untersucht die Vorwürfe.
In China wird es für Adidas höchst ungemütlich - und das während der Fußball-EM.
(Quelle: Shutterstock/Tada Images)
Eigentlich würde Adidas gerne die Fußball-EM in Deutschland für gute Geschäfte – zum Beispiel in dem vor dem Reichstag eröffneten „Home of Football“-Laden – und dementsprechende PR nutzen wollen. Doch jetzt droht aus Asien Ungemach: Laut einem Bericht der „Financial Times“ (FT) sieht sich das Unternehmen in China mit Korruptionsvorwürfen gegen mehrere hochrangige Mitarbeiter konfrontiert. In einem anonymen, angeblich von eigenen Mitarbeitern verfassten Brief werden diese beschuldigt, „Millionen Euro“ von Lieferanten und Werbeagenturen angenommen zu haben.
Ein Sprecher des Drei-Streifen-Konzerns bestätigte am Sonntag den Erhalt des anonymen Schreibens, das auf mögliche Verstöße gegen die Verhaltensregeln hindeute. Adidas gehe der Angelegenheit intensiv nach und habe externe Juristen hinzugezogen. Das Unternehmen nehme Compliance-Vorwürfe sehr ernst und verpflichte sich in allen Märkten zur Einhaltung von Gesetzen und ethischen Standards.
Der Brief, der mit „Mitarbeiter von Adidas China“ unterzeichnet war, war laut FT kurzzeitig auch auf der chinesischen Social-Media-Plattform Xiaohongshu zu sehen. Dort werden mehrere Mitarbeiter namentlich genannt, darunter eine Managerin, die für das 250 Mio. Euro schwere Marketingbudget von Adidas in China mitverantwortlich ist. Die genannten Mitarbeiter sollen Rückvergütungen (Kickbacks) von Dienstleistern angenommen haben, die sie beauftragt hatten. Ein weiterer hochrangiger Mitarbeiter aus einer anderen Abteilung wird beschuldigt, „Millionen in bar und Sachleistungen wie Immobilien von Lieferanten“ erhalten zu haben.
Ein Sprecher des Drei-Streifen-Konzerns bestätigte am Sonntag den Erhalt des anonymen Schreibens, das auf mögliche Verstöße gegen die Verhaltensregeln hindeute. Adidas gehe der Angelegenheit intensiv nach und habe externe Juristen hinzugezogen. Das Unternehmen nehme Compliance-Vorwürfe sehr ernst und verpflichte sich in allen Märkten zur Einhaltung von Gesetzen und ethischen Standards.
Der Brief, der mit „Mitarbeiter von Adidas China“ unterzeichnet war, war laut FT kurzzeitig auch auf der chinesischen Social-Media-Plattform Xiaohongshu zu sehen. Dort werden mehrere Mitarbeiter namentlich genannt, darunter eine Managerin, die für das 250 Mio. Euro schwere Marketingbudget von Adidas in China mitverantwortlich ist. Die genannten Mitarbeiter sollen Rückvergütungen (Kickbacks) von Dienstleistern angenommen haben, die sie beauftragt hatten. Ein weiterer hochrangiger Mitarbeiter aus einer anderen Abteilung wird beschuldigt, „Millionen in bar und Sachleistungen wie Immobilien von Lieferanten“ erhalten zu haben.