Vollständiger Geschäftsbericht zum dritten Quartal 31.10.2024, 11:15 Uhr

Mit dem Handel hat Adidas doppelt so stark zugelegt wie mit D2C

Nachdem Adidas bereits die Umsatzzahlen für das dritte Quartal vorgelegt hatte, steht nun fest, wie sich der Konzern in den einzelnen Warengruppen, Kanälen und Märkten geschlagen hat. Auffällig dabei: Das Großhandelsgeschäft entwickelte sich deutlich stärker  als D2C.
Besonders mit dem Handel war Adidas im dritten Quartal erfolgreich.
(Quelle: Shutterstock/Robert Way)
6,438 Milliarden Euro Umsatz (+ 7 %), ein Betriebsergebnis von 598 Millionen Euro – diese Zahlen von Adidas aus dem dritten Quartal 2024 sind bereits bekannt. Der vollständige Geschäftsbericht des Konzerns zeigt nun die Entwicklung in den einzelnen Warengruppen, Kanälen und Märkten auf.

Bei Schuhen konnte Adidas ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 14 % einfahren, getrieben durch ein starkes Plus bei den Originals-Modellen und Zuwächse in den Segmenten Fußball, Running, Training, Golf und Specialist Sports. Auch mit Textilien war eine Steigerung möglich, und zwar um 5 %. Als Grund hierfür wird die hohe Nachfrage nach Fußballprodukten wie Retro-Trikots europäischer Vereine angeführt. Mit der Marke Originals und neuen Kollektionen wie der „Z.N.E.“-Reihe expandierte Adidas im Lifestyle-Segment und verzeichnete auch im Accessoires-Bereich einen Zuwachs von 10 %.

Der Umsatz stieg in nahezu allen Vertriebskanälen. Der Großhandel wuchs im dritten Quartal um 13 %, das Direct-to-Consumer-Geschäft (DTC) um 7 %. Ohne den Einfluss der Yeezy-Linie betrug das Wachstum im DTC-Segment 17 %, und der E-Commerce-Umsatz wuchs um mehr als 25 %. „Adidas fokussierte sich darauf, Rabatte zu reduzieren und Verkäufe zum vollen Preis zu steigern, was zu einer verbesserten Umsatzmarge führte“, heißt es im Geschäftsbericht.

Regional verzeichnete Adidas zweistelliges Wachstum in Europa (+18 %), Emerging Markets (+16 %), Lateinamerika (+28 %) und Japan/Südkorea (+18 %). In China stieg der Umsatz um 9 %, während Nordamerika aufgrund der Yeezy-Reduktion um 7 % zurückging; ohne diesen Effekt wäre der Umsatz in Nordamerika gewachsen. Insgesamt kletterte der Umsatz in den ersten neun Monaten 2024 währungsbereinigt um 10 % auf 17,718 Milliarden Euro. Währungsumrechnungseffekte und der Verkauf von Yeezy-Restbeständen trugen zum Gesamtergebnis bei.




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