Beitritt zur Science Based Targets initiative
23.04.2025, 12:11 Uhr
EOC-Gruppe verpflichtet sich zu wissenschaftsbasierten Klimazielen
Das Elevate Outdoor Collective (EOC) mit Skihersteller Völkl hat sich der Science Based Targets initiative angeschlossen. Die Ziele: die Emissionen bis 2030 um 50 Prozent zu senken und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen – im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen.
Die Ski- und Outdoor-Marken des EOC sehen sich aufgrund ihres Bezugs zur Natur besonders in der Verantwortung, ihren Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten.
(Quelle: Mathäus Gartner/Völkl)
Das Elevate Outdoor Collective (EOC), zu dem auch der Straubinger Skihersteller Völkl gehört, hat sich im Rahmen der Science Based Targets initiative (SBTi) zur Festlegung und Umsetzung wissenschaftsbasierter Klimaziele verpflichtet. Die Gruppe, zu der zwölf Outdoor- und Wintersportmarken gehören, will ihre Emissionen bis 2030 um 50 Prozent senken und bis spätestens 2050 Netto-Null erreichen.
„Mit der Verpflichtung zu den Science Based Targets gehen wir mit Völkl und als EOC-Gruppe einen wichtigen Schritt in Richtung schneller und tiefgreifender Emissionssenkungen“, sagt Michael Knye, Global Sustainability Manager beim EOC. „Jedoch ist das Commitment nur der erste, einfache Teil – die großen Herausforderungen stehen uns jetzt erst bevor. Nun gilt es, im Rahmen der SBTi-Verpflichtung und auf Basis des wissenschaftsbasierten, global anerkannten Rahmenwerks Schwerpunkte zu identifizieren und Reduktionspläne zu entwickeln, die darauf ausgerichtet sind, aktiv zur Begrenzung der Erderwärmung beizutragen.“
Bis 2026 sollen konkrete Ziele zur Validierung bei der SBTi eingereicht werden. Grundlage ist eine gruppenweite Treibhausgasbilanz nach dem Greenhouse Gas Protocol. Zusätzlich strebt das EOC eine Reduktion der Emissionen um 80 Prozent bis 2040 an. Aktiv umgesetzt werden sollen die Ziele der Dachmarke nach der Validierung auf Ebene der einzelnen EOC-Brands.
Völkl, letzter großer deutscher Skihersteller, hat bereits in den vergangenen Jahren Maßnahmen in verschiedenen Bereichen umgesetzt oder arbeitet daran. Beispielsweise hat das Unternehmen seit 2019 den Energieverbrauch pro produziertem Ski um 16 Prozent gesenkt. Zudem bezieht das Völkl-Werk in Straubing seinen Strom heute bereits aus 100 Prozent erneuerbarer, elektrischer Energie aus dem acht Kilometer entfernten Donau-Wasserkraftwerk.
Für kurze Lieferwege und damit eine weitere Reduzierung der CO2-Emission arbeitet Völkl – für den Hauptstandort Straubing – nur mit europäischen Zulieferern zusammen. 63 Prozent stammen aus Deutschland, davon 28 Prozent aus Bayern.
Ein weiterer entscheidender Emissionsfaktor mit Blick auf die Produkte sind die Materialien und deren Herstellung. Hier soll der Hebel durch den Einsatz von recycelten und biobasierten Materialien angesetzt werden. Als Grundlage für Optimierungen und die Bewertung von Alternativen führt Völkl aktuell ein „Life-Cycle-Assessment“ (LCA) durch und will Ende 2025 den ersten Ski hinsichtlich des CO2-Abdrucks vollständig berechnet haben.
Ein weiterer Aspekt ist der Carbon-Anteil der Ski: Das CO2-intensive Material wird bei Völkl bereits seit 2021 nur noch dort verwendet, wo es wirklich einen Mehrwert bietet. Dadurch konnten bis heute 3,9 Tonnen Carbon eingespart werden.
Das EOC vereint fogende zwölf Outdoor- und Wintersportmarken mit den Schwerpunkten Skifahren, Snowboarden und Schneeschuhwandern: K2 Skis, K2 Snowboarding, Marker, Dalbello, Völkl, Ride Snowboards, Line Skis, Backcountry Access, Atlas Snow Shoe Co., Tubbs Snowshoes, Madshus und K2 Skates.
Die Science Based Targets initiative ist eine internationale Klimaschutz-Organisation, die Unternehmen und Finanzinstitute weltweit dabei unterstützt, einen aktiven Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise zu leisten. Als gemeinnützige Organisation entwickelt SBTi Standards, Methoden und Leitfäden, die es Unternehmen ermöglichen, wissenschaftlich fundierte Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu setzen.