"Branche wird um 100 Mrd. Euro wachsen"
12.03.2021, 13:35 Uhr
Adidas will mit Alleingängen das Spiel bestimmen
Adidas will das Spiel bestimmen. Mit ihrem neuen Slogan "Own The Game" wollen die Franken in den kommenden fünf Jahren den Abstand zu Weltmarktführer Nike verkleinern und auf ähnlichen Pfaden, das heißt mit Own-Retail, wachsen.
Die Leader von Adidas haben ihre neuen Ziele bis 2025 bekannt gegeben - vor allem E-Com und Own-Retail sollen bis 2025 wachsen.
(Quelle: Adidas)
Nachhaltig produzierte Schuhe, bequeme Klamotten, Own-Retail und ein Fokus auf die Zielgruppe der Frauen: Der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller Adidas hat die Corona-Krise gedanklich schon hinter sich gelassen und will in den nächsten fünf Jahren massiv wachsen – beim Umsatz und beim Gewinn. Zwischen 2021 bis 2025 soll der Gewinn jeweils um 16 bis 18 Prozent steigen, kündigte Konzernchef Kasper Rorsted bei der Vorstellung der mittelfristigen Unternehmensziele an. Beim Umsatz werde im gleichen Zeitraum ein Wachstum von 8 bis 10 Prozent pro Jahr angepeilt.
"Die Sportartikelbranche wird bis 2025 um 100 Mrd. Euro wachsen", sagte Rorsted mit Blick auf den gesamten Markt. Der Sportmarkt wachse zweimal so schnell wie die gesamte Wirtschaftsleistung. China werde der größte Wachstumsmarkt sein. Um die Position gegenüber Weltmarktführer Nike und weiteren Wettbewerbern zumindest zu halten, hat Adidas einen eigenen Slogan als Motto für die nächsten Jahre kreiert: "Own The Game" (was in etwa bedeutet: "Bestimme das Spiel"). "Wir wollen Marktanteile hinzugewinnen", so Rorsted.
"Mehr und mehr Menschen treiben Sport und bleiben aktiv", erklärte Adidas-Markenvorstand Brian Grevy. "Wir sehen eine riesige Nachfrage nach Freizeitkleidung. Und das wird nicht weggehen." Ein besonderes Augenmerk will Adidas auf das Thema Nachhaltigkeit legen. Neun von zehn Artikeln sollen bei Material und Produktion in den nächsten fünf Jahren nachhaltig sein, erläuterte Rorsted. "Nachhaltigkeit ist seit mehr als zwei Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Adidas-Unternehmensphilosophie. Sie ist ein direkter Ausdruck des Unternehmenszwecks, durch Sport Leben verändern zu können", sagte er.
Die Produkte sollen in größerem Maße entweder aus recycelten Materialien gefertigt oder kreislaufwirtschaftlich verarbeitet werden. 2024 plane das Unternehmen, ausschließlich recycelten Polyester in seinen Produkten zu verwenden.
Zudem will der Konzern sich stärker als bisher auf die Kernzielgruppen konzentrieren – Fußball, Laufen, Training, Outdoor und sportliche Freizeitkleidung. Von diesen Käufern, glaubt Rorsted, könnte künftig 95 Prozent des Umsatzwachstums kommen. Außerdem sollen Frauen als Zielgruppe stärker hervorgehoben werden.
Die Franken wollen stärker in ihre Marke, vor allem aber in die Digitalisierung investieren. Bis 2025 soll 1 Mrd. Euro in die Verbesserung des Online-Geschäfts fließen. Bereits im vergangenen Jahr war der Online-Handel dank der Corona-Pandemie der klare Wachstumstreiber – zeitweise waren 70 Prozent der stationären Läden weltweit wegen Lockdowns geschlossen. Inzwischen sind wieder 95 Prozent geöffnet. Der Anteil des Umsatzes aus dem direkten Kundengeschäft, also dem Direktvertrieb (Direct-to-Consumer, D2C), soll bis 2025 auf etwa 50 Prozent steigen und über 80 Prozent des Umsatzzuwachses bis 2025 darstellen. "Man muss dort sein, wo der Konsument ist", sagte Rorsted. "Und der Konsument ist mobil und digital." Der eigene E-Commerce-Umsatz soll sich dabei von aktuell mehr als 4 Mrd. Euro auf 8 Mrd. Euro bis 9 Mrd. Euro verdoppeln.
"Die Sportartikelbranche wird bis 2025 um 100 Mrd. Euro wachsen", sagte Rorsted mit Blick auf den gesamten Markt. Der Sportmarkt wachse zweimal so schnell wie die gesamte Wirtschaftsleistung. China werde der größte Wachstumsmarkt sein. Um die Position gegenüber Weltmarktführer Nike und weiteren Wettbewerbern zumindest zu halten, hat Adidas einen eigenen Slogan als Motto für die nächsten Jahre kreiert: "Own The Game" (was in etwa bedeutet: "Bestimme das Spiel"). "Wir wollen Marktanteile hinzugewinnen", so Rorsted.
"Mehr und mehr Menschen treiben Sport und bleiben aktiv", erklärte Adidas-Markenvorstand Brian Grevy. "Wir sehen eine riesige Nachfrage nach Freizeitkleidung. Und das wird nicht weggehen." Ein besonderes Augenmerk will Adidas auf das Thema Nachhaltigkeit legen. Neun von zehn Artikeln sollen bei Material und Produktion in den nächsten fünf Jahren nachhaltig sein, erläuterte Rorsted. "Nachhaltigkeit ist seit mehr als zwei Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Adidas-Unternehmensphilosophie. Sie ist ein direkter Ausdruck des Unternehmenszwecks, durch Sport Leben verändern zu können", sagte er.
Die Produkte sollen in größerem Maße entweder aus recycelten Materialien gefertigt oder kreislaufwirtschaftlich verarbeitet werden. 2024 plane das Unternehmen, ausschließlich recycelten Polyester in seinen Produkten zu verwenden.
Zudem will der Konzern sich stärker als bisher auf die Kernzielgruppen konzentrieren – Fußball, Laufen, Training, Outdoor und sportliche Freizeitkleidung. Von diesen Käufern, glaubt Rorsted, könnte künftig 95 Prozent des Umsatzwachstums kommen. Außerdem sollen Frauen als Zielgruppe stärker hervorgehoben werden.
Die Franken wollen stärker in ihre Marke, vor allem aber in die Digitalisierung investieren. Bis 2025 soll 1 Mrd. Euro in die Verbesserung des Online-Geschäfts fließen. Bereits im vergangenen Jahr war der Online-Handel dank der Corona-Pandemie der klare Wachstumstreiber – zeitweise waren 70 Prozent der stationären Läden weltweit wegen Lockdowns geschlossen. Inzwischen sind wieder 95 Prozent geöffnet. Der Anteil des Umsatzes aus dem direkten Kundengeschäft, also dem Direktvertrieb (Direct-to-Consumer, D2C), soll bis 2025 auf etwa 50 Prozent steigen und über 80 Prozent des Umsatzzuwachses bis 2025 darstellen. "Man muss dort sein, wo der Konsument ist", sagte Rorsted. "Und der Konsument ist mobil und digital." Der eigene E-Commerce-Umsatz soll sich dabei von aktuell mehr als 4 Mrd. Euro auf 8 Mrd. Euro bis 9 Mrd. Euro verdoppeln.
Um das zu erreichen, setzt Adidas neben Investitionen in den Online-Handel auf den Ausbau seines Mitgliederprogramms. Im Jahr 2025 streben die Herzogenauracher an, die Anzahl der Teilnehmer an seinem Mitgliederprogramm von aktuell mehr als 150 Millionen auf rund 500 Millionen Mitglieder zu verdreifachen. Die eigenen Geschäfte werden darüber hinaus zunehmend mit digitalen Leistungen ausgestattet. Auch in der Zusammenarbeit mit dem Fachhandel liege ein Fokus auf der weiteren Digitalisierung.
Für das kommende Jahr kalkuliert das Management um Konzernchef Rorsted im fortgeführten Geschäft mit einem Gewinn von 1,25 bis 1,45 Mrd. Euro unter dem Strich. In der Prognose nicht mehr enthalten ist die US-Tochter Reebok, die verkauft werden soll und ab dem ersten Quartal als nicht fortgeführtes Geschäft klassifiziert wird. Kosten im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf dürften den Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft um rund 200 Millionen Euro drücken. "Es ist der richtige Zeitpunkt", sagte Finanzvorstand Harm Ohlmeyer. Er spricht aber auch von einem "verzwickten Prozess", den der Verkauf bedeute. Reebok sei im Jahr 2020 "leicht positiv" gewesen.
2020 waren Umsatz und Gewinn im Zusammenhang mit der Corona-Krise heftig eingebrochen. Der Umsatz sank um 16 Prozent auf 19,8 Mrd. Euro, der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft sogar um fast 78 Prozent auf 429 Mio. Euro.
Für das kommende Jahr kalkuliert das Management um Konzernchef Rorsted im fortgeführten Geschäft mit einem Gewinn von 1,25 bis 1,45 Mrd. Euro unter dem Strich. In der Prognose nicht mehr enthalten ist die US-Tochter Reebok, die verkauft werden soll und ab dem ersten Quartal als nicht fortgeführtes Geschäft klassifiziert wird. Kosten im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf dürften den Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft um rund 200 Millionen Euro drücken. "Es ist der richtige Zeitpunkt", sagte Finanzvorstand Harm Ohlmeyer. Er spricht aber auch von einem "verzwickten Prozess", den der Verkauf bedeute. Reebok sei im Jahr 2020 "leicht positiv" gewesen.
2020 waren Umsatz und Gewinn im Zusammenhang mit der Corona-Krise heftig eingebrochen. Der Umsatz sank um 16 Prozent auf 19,8 Mrd. Euro, der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft sogar um fast 78 Prozent auf 429 Mio. Euro.