Statistisches Bundesamt 31.07.2023, 10:00 Uhr

Einzelhandelsumsatz real gesunken - Kräftiges Minus im Online-Handel

Nach wie vor ist die Konsumzurückhaltung in Deutschland groß. Das bekam der Einzelhandel im 1. Halbjahr deutlich zu spüren. Ein Umsatzminus von real 7,3 Prozent und nominal 2,6 Prozent verbuchte auch der Onlinehandel in den ersten sechs Monaten 2023.
(Quelle: Shutterstock/Jirsak)
Die Konsumzurückhaltung der Menschen hat dem Einzelhandel in Deutschland im ersten Halbjahr zugesetzt. Bereinigt um Preiserhöhungen (real) verringerte sich der Umsatz um 4,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Einschließlich Preiserhöhungen (nominal) hatten die Händler dagegen 3,6 Prozent mehr in der Kasse als im Vorjahreszeitraum. Die Differenz spiegle das deutlich gestiegene Preisniveau im Einzelhandel wider, erläuterte die Behörde.

Lebensmittelhandel

Besonders deutlich war die Entwicklung im Lebensmittelhandel. Dort sank der Umsatz im ersten Halbjahr real um 5,8 Prozent, einschließlich Preiserhöhungen wurde ein Plus von 7,6 Prozent verzeichnet. Ursache seien die gestiegenen Nahrungsmittelpreise, die in der ersten Jahreshälfte der stärkste Preistreiber der Gesamtteuerungsrate gewesen seien, erläuterte die Behörde. In allen Monaten der vergangenen zwei Jahre sanken die realen Erlöse des Lebensmittelhandels demnach gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat.
Die hohe Inflation ist seit Monaten eine Belastung für Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. Sie halten sich zurück oder greifen zu günstigeren Produkten.

Online-Handel

Ein Umsatzminus von real 7,3 Prozent und nominal 2,6 Prozent verbuchte im ersten Halbjahr der Internet- und Versandhandel nach dem Boom in der Corona-Pandemie.
Ähnlich war die Entwicklung der Baumärkte mit real minus 6,9 Prozent. Der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren erzielte dagegen ein reales Plus von 7,3 Prozent. In der Pandemie waren die Umsätze der Bekleidungsgeschäfte stark gesunken. Sie stabilisierten sich erst nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen.



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