Herausforderndes Geschäftsjahr 2024
28.01.2025, 09:25 Uhr
Sport 2000 erzielt leichtes Umsatzplus
im Sieben-Länder-Verbund
Die Verbundgruppe Sport 2000 konnte ihren Umsatz auf Sieben-Länder-Ebene von 4,03 auf 4,04 Milliarden Euro steigern. Geschäftsführerin Margit Gosau sieht darin „ein klares Zeichen für die robuste Marktposition und das Vertrauen der Konsumenten in unsere Expertise“.
Die Sport-2000-Geschäftsführer Margit Gosau (r.) und Dominik Solleder präsentierten die Zahlen aus dem letzten Geschäftsjahr.
(Quelle: Sport 2000)
Während der Umsatz von Sport 2000 in Deutschland leicht zurückging – von 2,95 Milliarden Euro 2023 auf 2,78 Milliarden Euro im zurückliegenden Jahr –, stieg der Umsatz im internationalen Geschäft leicht an. Auf Sieben-Länder-Ebene (dazu zählen neben der DACH-Region auch die Benelux-Länder sowie Tschechien) verzeichnete man ein Plus von 10 Millionen Euro und kam auf ein Jahresergebnis von 4,04 Milliarden Euro. „Auch wenn wir im Bereich der Zentralregulierung nach wie vor Sondereffekte der Insolvenzen großer Partner spüren, sind wir mit unserer strategischen Ausrichtung als Home of Experts sehr erfolgreich“, sagt Sport 2000 Geschäftsführer Dominik Solleder und verweist gleichzeitig auf die Abverkäufe, die „2024 von extremer Volatilität geprägt waren. Umso erfreulicher, dass die Partner am Ende des Jahres ein Plus von 1,53 Prozent erreichen konnten“.
Co-Geschäftsführerin Margit Gosau sieht darin „ein klares Zeichen für die robuste Marktposition und das Vertrauen der Konsumenten in die Expertise“ der Sport-2000-Partner. Besonders umsatzstarke Warengruppen waren Running (+13,2 %), Wintersport (+9,8 %), Teamsport (+6,6 %) und Fitness/Training (+4,9 %); negativ entwickelten sich indes vor allem Bike (-12,9 %) und Fashion/Mode (-5,2 %).
Spezialisierung als Erfolgskonzept
Das Lieferantenranking, basierend auf den Zentralregulierungsumsätzen (ZR) im Jahr 2024, dient als Indikator für aktuelle Tendenzen im deutschen Handel. Auch hier profitieren insbesondere die Running-Marken: Asics machte einen großen Sprung von Rang 11 im Jahr 2023 auf Rang 7, Brooks kletterte um drei Plätze auf Rang 15. On verlor infolge seiner Anpassung in der Distributionspolitik vier Plätze und fiel im Ranking auf Platz 14. Insbesondere die spezialisierten Händler konnten ihr Einkaufsvolumen überdurchschnittlich erhöhen. Mit 8,8 % im Einkauf verzeichnen hier die Running-Spezialisten das größte Plus. Generell rechnet sich die Spezialisten-Strategie von Sport 2000: Die Sneaker-Spezialisten kauften 4,6 % mehr ein, die Teamsportler 4,3 % und die Outdoor-Spezialisten 3,0 %. Der erneute Blick auf das Lieferantenranking zeigt: Im Outdoor-Bereich machte Patagonia zwei Plätze gut und erreichte Rang 11. Jeweils zwei Plätze büßten hingegen Ortovox und La Sportiva ein. Unter den größten globalen Marken sind Adidas und Puma mit zweistelligen Wachstumsraten die Gewinner.
Running boomt, im Teamsport, so gesteht man ein, gebe es aber Nachholbedarf. Wo also liegt der Fokus? „Das ist keine Entweder-oder-Frage. Running und Outdoor werden wir weiter nach vorn treiben“, so Solleder. „Hier haben wir einen USP im Vergleich zu den Wettbewerbern.“ Und in den weniger guten Teilbereichen des Marktes geht es laut Gosau „um Marktpositionierung und -penetration“, um Marktanteile zu gewinnen.
Steigende Zahl der Absolute-Retails
Dynamisch entwickelte sich die Absolute-Expansion. Vor sieben Jahren wurde das erste Sport-2000-Absolute-Geschäft in Deutschland eröffnet. Das Retail-Format sollte der Profilierung und Verbesserung der Marktposition spezialisierter Händler dienen. Ab Donnerstag dieser Woche werden es 15 Absolute-Run-Stores sowie 46 Absolute-Teamsport-Stores in insgesamt zwölf Ländern sein. Angestrebt für das Jahresende 2025 sind mehr als 20 Running-Stores. Für den Absolute-Teamsport-Bereich hat sich Sport 2000 das Ziel von mehr als 50 Geschäften in 13 Ländern gesetzt.
Allgemein zeigt man sich mit den Händlerzahlen sehr zufrieden. 1.451 Unternehmen mit 2.000 Verkaufsstellen gehörten zum Jahresende zur Mainhausener Verbundgruppe in Zentraleuropa (Deutschland: 942 Unternehmen / 1.287 Verkaufsstellen). „Auch 2024 verzeichnen wir wieder qualitativ hochwertige Partner-Zugänge, wie zum Beispiel Sport Conrad, Sport Fits oder Handball2go/Sport Kölle. Wir sind hier auf einem guten Weg, die Ausfälle aus dem Vorjahr Schritt für Schritt zu kompensieren“, betont Gosau.
Die Hürden im Jahr 2025
Auch selbstkritische Töne gehören zum Sport-2000-Ton. „Lernen können wir noch im Datenmanagement“, sagt Gosau. „Was zum Beispiel passiert künftig mit den Nachhaltigkeitsdaten?“ Auch müsse man sich im sehr breit angelegten Serviceangebot „stärker fokussieren und damit Geschwindigkeit aufnehmen“, ergänzt Solleder.
Die schwierigen Themen der nahen Zukunft? Das Personalthema generell im Handel und die Nachfolgeplanung im Speziellen sieht der Geschäftsführer als zu bewältigendes Aufgabenfeld. Und auch wenn Margit Gosau die Sportartikelbranche als resilient erlebt, beschreibt sie die Unvorhersehbarkeit als die wahrscheinlich größte Herausforderung des aktuellen Jahres. „Was passiert mit der Weltwirtschaft, was passiert mit der Wirtschaftskraft in Deutschland? Welchen Einfluss hat das auf das Konsumentenverhalten? Welchen Einfluss auf den Sport?“ Es bleibe die Volatilität, die im Rahmen der Pressekonferenz am Montag immer wieder als große Unbekannte ausgesprochen wurde, als Störgröße in einem ansonsten stabilen Gefüge.
Co-Geschäftsführerin Margit Gosau sieht darin „ein klares Zeichen für die robuste Marktposition und das Vertrauen der Konsumenten in die Expertise“ der Sport-2000-Partner. Besonders umsatzstarke Warengruppen waren Running (+13,2 %), Wintersport (+9,8 %), Teamsport (+6,6 %) und Fitness/Training (+4,9 %); negativ entwickelten sich indes vor allem Bike (-12,9 %) und Fashion/Mode (-5,2 %).
Spezialisierung als Erfolgskonzept
Keine Verschiebungen in der Top 7: die Umsatzentwicklung der Marken im Jahresvergleich.
Quelle: Sport 2000
Running boomt, im Teamsport, so gesteht man ein, gebe es aber Nachholbedarf. Wo also liegt der Fokus? „Das ist keine Entweder-oder-Frage. Running und Outdoor werden wir weiter nach vorn treiben“, so Solleder. „Hier haben wir einen USP im Vergleich zu den Wettbewerbern.“ Und in den weniger guten Teilbereichen des Marktes geht es laut Gosau „um Marktpositionierung und -penetration“, um Marktanteile zu gewinnen.
Steigende Zahl der Absolute-Retails
Dynamisch entwickelte sich die Absolute-Expansion. Vor sieben Jahren wurde das erste Sport-2000-Absolute-Geschäft in Deutschland eröffnet. Das Retail-Format sollte der Profilierung und Verbesserung der Marktposition spezialisierter Händler dienen. Ab Donnerstag dieser Woche werden es 15 Absolute-Run-Stores sowie 46 Absolute-Teamsport-Stores in insgesamt zwölf Ländern sein. Angestrebt für das Jahresende 2025 sind mehr als 20 Running-Stores. Für den Absolute-Teamsport-Bereich hat sich Sport 2000 das Ziel von mehr als 50 Geschäften in 13 Ländern gesetzt.
Allgemein zeigt man sich mit den Händlerzahlen sehr zufrieden. 1.451 Unternehmen mit 2.000 Verkaufsstellen gehörten zum Jahresende zur Mainhausener Verbundgruppe in Zentraleuropa (Deutschland: 942 Unternehmen / 1.287 Verkaufsstellen). „Auch 2024 verzeichnen wir wieder qualitativ hochwertige Partner-Zugänge, wie zum Beispiel Sport Conrad, Sport Fits oder Handball2go/Sport Kölle. Wir sind hier auf einem guten Weg, die Ausfälle aus dem Vorjahr Schritt für Schritt zu kompensieren“, betont Gosau.
Die Hürden im Jahr 2025
Auch selbstkritische Töne gehören zum Sport-2000-Ton. „Lernen können wir noch im Datenmanagement“, sagt Gosau. „Was zum Beispiel passiert künftig mit den Nachhaltigkeitsdaten?“ Auch müsse man sich im sehr breit angelegten Serviceangebot „stärker fokussieren und damit Geschwindigkeit aufnehmen“, ergänzt Solleder.
Die schwierigen Themen der nahen Zukunft? Das Personalthema generell im Handel und die Nachfolgeplanung im Speziellen sieht der Geschäftsführer als zu bewältigendes Aufgabenfeld. Und auch wenn Margit Gosau die Sportartikelbranche als resilient erlebt, beschreibt sie die Unvorhersehbarkeit als die wahrscheinlich größte Herausforderung des aktuellen Jahres. „Was passiert mit der Weltwirtschaft, was passiert mit der Wirtschaftskraft in Deutschland? Welchen Einfluss hat das auf das Konsumentenverhalten? Welchen Einfluss auf den Sport?“ Es bleibe die Volatilität, die im Rahmen der Pressekonferenz am Montag immer wieder als große Unbekannte ausgesprochen wurde, als Störgröße in einem ansonsten stabilen Gefüge.
Autor(in)
Stefan
Brunner