Internationales Netzwerk
14.03.2022, 09:39 Uhr
Fünf neue Mitglieder treten der Klimaschutzinitiative ORCC bei
Yonderland, Bergfreunde, Bergzeit, Sportler und Internetstores initiierten im vergangenen Herbst das Outdoor Retailer Climate Commitment (ORCC). Dieser Klimaschutzinitiative schlossen sich nun fünf weitere namhafte Händler aus Deutschland und Großbritannien an.
Der Klimawandel ist eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Gesellschaft und die Outdoor-Branche muss beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle einnehmen. Unter dieser Devise gründeten die fünf europaweit tätigen Handelsunternehmen Yonderland (ehemals A.S. Adventure Group), Bergfreunde, Bergzeit, Sportler und Internetstores im September 2021 die Klimaschutzinitiative Outdoor Retailer Climate Commitment (ORCC). Unter anderem erläuterten sie auf dem Sporthandelskongress ihre Intention und Ziele und forderten weitere Händler auf, sich anzuschließen. Dies ist nun geschehen: Mit Sport Conrad (Penzberg), Ellis Brigham Mountain Sports (Manchester, Großbritannien), Engelhorn Sports (Mannheim), dem Sporthaus Schuster (München) und SportPursuit (London, Großbritannien) sind fünf weitere namhafte Händler dem Netzwerk beigetreten. Gemeinsam wollen die Händler sich für das Erreichen der Pariser Klimaschutzziele einsetzen und dazu beitragen, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.
„Wir sind davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung ist, um die Herausforderung des Klimawandels zu bewältigen. Das ORCC schafft ein Forum, in dem wir gemeinsam mit Einzelhändlern der Branche an neuen Lösungen arbeiten können“, erklärt Adam Pikett, Geschäftsführer von SportPursuit. Fabian Engelhorn, Geschäftsführer von Engelhorn Sports, ist ebenfalls überzeugt, dass die Lösung nur in der Zusammenarbeit liegen kann: „Der effizienteste Weg, unsere Ziele zu erreichen, ist, Klimaschutz gemeinsam anzugehen und voneinander zu lernen.“
Zusammen stehen die nun insgesamt zehn Händler, die gemeinsam an einem Strang ziehen wollen, bereits für rund zehn Prozent des europäischen Outdoor-Marktes. Durch ihre freiwillige Selbstverpflichtung wollen sie eine Vorreiterrolle übernehmen, andere Händler zu mehr Klimaschutz zu inspirieren und auch ein noch weiterreichendes Umdenken in der Industrie anzustoßen. Hans Conrad, Geschäftsführer von Sport Conrad, erklärt dazu: „Der Großteil unserer Emissionen entsteht während der Produktion und dem Transport unserer Produkte sowie am Ende ihres Lebenszyklus, wenn sie entsorgt werden. Auf diese Emissionen haben wir bislang nur einen mäßigen Einfluss. Wenn wir wirklich etwas bewirken wollen, müssen wir unsere Kräfte bündeln und branchenweite Lösungen entwickeln.“ Und Konstantin Rentrop, Geschäftsführer des Sporthaus Schuster, ergänzt: „Indem wir unsere kollektive Kraft und Stimme nutzen, wollen wir auch Probleme lösen, die über unseren eigentlichen Aufgabenbereich hinausgehen. Das bedeutet, dass wir Verantwortung übernehmen und uns mit den ökologischen Herausforderungen der Branche auseinandersetzen.“
Zentraler Kern der Initiative ist, dass die beteiligten Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck messen und diesen mit geeigneten Maßnahmen reduzieren. Bei der Messung kommt der Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standard zum Einsatz; Ziele zur Reduzierung der Emissionen festzulegen, werden beispielsweise anhand der Science Based Targets Initiative festgelegt. Zudem verpflichten sich die Unternehmen, einen jährliche Fortschrittsbericht zu erstellen und zu veröffentlichen.
Die Gründungsmitglieder der Initiative haben die ersten Schritte bereits erfolgreich hinter sich gebracht. So haben inzwischen die meisten Mitglieder bereits eine eigene Klimabilanz erstellt, sich konkrete Ziele für ihre Emissions-Reduktion gesetzt sowie Maßnahmen zur Erreichung definiert.
So hat sich beispielsweise Bergzeit der Science Based Targets Initiative (SBTi) angeschlossen, einer globalen Initiative zur Berechnung von wissenschaftsbasierten Reduktionszielen für Treibhausgasemissionen. Außerdem hat der Otterfinger Online-Händler eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen, die jährlich mehr als 500.000 kWh Strom erzeugt. Bis Ende des Jahres soll die Validierung erfolgt sein. Auch Sportler betreibt eine eigene Photovoltaik-Anlage und nutzt darüber hinaus in seinen Stores ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Das südtiroler Unternehmen wird sich außerdem noch dieses Jahr der SBTi anschließen. Bei den Bergfreunden ist die Validierung der Science Based Targets bereits im Oktober 2021 erfolgt und das Unternehmen hat begonnen, Lieferanten für die Teilnahme an der SBT Initiative zu gewinnen.