Update: Investment bestätigt
16.04.2018, 13:34 Uhr
Karstadt steigt bei Kisura ein
Update: Die Warenhauskette Karstadt bestätigt den Einstieg beim insolventen Curated Shopping-Anbieter Kisura. "Wesentliche Assets" des Unternehmens seien übernommen worden, teilte Karstadt mit.
Das Kisura-Gründerteam Tanja Bogumil und Linh Nguyen bleibt auch nach dem Einstieg von Karstadt an Bord.
(Quelle: Kisura)
Der insolvente Curated Shopping-Anbieter Kisura hat einen neuen Investor gefunden zu haben. "Für Kisura geht es weiter in einem neuen Gewand: Der Geschäftsbetrieb wurde übernommen", schrieb das Unternehmen bereits am Freitagabend an seine Kundinnen. Diese wurden darum gebeten, der Übertragung der personenbezogenen Daten auf einen neuen Investor zuzustimmen. Der Investor, der künftig ebenfalls "Kisura" heißen soll, firmiert laut Handelsregistereintrag unter dem Namen "Blitz K18-295 GmbH" und ist Vorratsgesellschaft der Münchner Blitzstart Holding AG.
Beim Blick auf die Geschäftsführerriege des neuen Investors fiel ein Name ins Auge: Oliver Mölls, der eigentlich als Prokurist bei Karstadt den Bereich Controlling und Finanzen leitet. Gestern abend bestätigte Karstadt dann, was sich verschiedene Fachmedien, darunter auch Internetworld.de bereits zusammengereimt hatten: Die Warenhauskette hat "wesentliche Assets" der insolventen Stilberatung übernommen. Der Unternehmenssitz von Kisura wird in die Karstadt-Filiale am Berliner Hermannplatz verlegt, um einen "verbesserten Warenzugriff sowie den engen Austausch zwischen Warenhaus und Online-Geschäft" zu ermöglichen.
Karstadt-Finanzchef Miguel Müllenbach erklärt in der Unternehmensmitteilung: „Beratung wird künftig weder rein stationär, noch rein durch Algorithmen erfolgen, deshalb müssen Händler – und zwar gerade solche mit hohem Fashion-Anteil – die Verbindung aus beidem beherrschen. Das Marktvolumen für Einzelhändler mit personalisierter Ansprache wird bereits heute auf über 2 Milliarden US-Dollar geschätzt. Darin liegen ganz klar Möglichkeiten, von denen wir mit Kisura profitieren wollen“.