Gigasport macht zwei Standorte dicht

Die Kaufzurückhaltung der Endverbraucher aufgrund der Kostensteigerungen trifft derzeit den gesamten Sportmarkt, und an der einen oder anderen Stelle fordert diese  Opfer. So hat der Grazer Filialist Gigasport entschieden, zwei seiner Standorte Ende des Jahres zu schließen. Dabei handelt es sich um die Geschäfte in Fürstenfeld (Steiermark) und Bad Ischl (Salzburg) – beide mit 400 Quadratmetern Verkaufsfläche die kleinsten im Portfolio des Unternehmens. „Generell steht der Sportmarkt auch über Österreich hinaus unter Druck. Es gehört zur Tugend eines Einzelhändlers, die Standorte immer wieder durchzuchecken. Und das sind bei uns die kleinsten, die zumindest, was Fürstenfeld betrifft, eine schwierige Lage haben“, erklärt Martin Wäg (55), Geschäftsführer von Gigasport, im Gespräch mit SAZsport, und er ergänzt: „Auch konzeptionell passen diese Filialen nicht mehr zu uns.“ Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg damit habe das Unternehmen nicht mehr gesehen. Gekündigt wurden die Mietverträge zum 30. Juni. „Bei neun Prozent Inflation und Kostensteigerungen, die nicht weit dahinter sind – wie zum Beispiel auch durch tarifliche Gehaltserhöhungen – gibt es einen großen Druck zu wachsen. Und das scheint in diesem Jahr ein schwieriges Unterfangen zu sein“, bemerkt Wäg.       

Der wirtschaftliche Schaden dieser Schließungen ist für Gigasport dennoch relativ überschaubar: Die Standorte tragen zum Gesamtumsatz gerade einmal 2,5 Prozent bei. Der Sport-2000-Partner erzielt Erlöse in Höhe von rund 120 Millionen Euro brutto (2022/23, per Ende Februar). Die Kehrseite der Medaille: Von den Schließungen betroffen sind 17 Mitarbeiter. An deren Qualität hat es auf keinen Fall gelegen, dass sich Gigasport zu diesem Schritt gezwungen sieht. So heißt es in einer Mitteilung an die Lieferanten: „In beiden Filialen wurde in den letzten Jahren hervorragend gearbeitet, und es liegt auch in hohem Maße an dem Engagement und der Leistung der Gigasport-Mitarbeiter*innen vor Ort, dass wir die Filialen Fürstenfeld und Bad Ischl bisher betreiben konnten.“ Die Adressaten dieses Schreibens müssen sich aber keine Sorgen wegen Stornos Richtung kommender Saison machen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Entscheidung keine Auswirkungen auf die bereits abgegebenen Ordern für Frühjahr/Sommer '24 habe. Die Mengen würden berücksichtigt.