100 Mitarbeiter betroffen 17.10.2024, 10:26 Uhr

Gigasport tritt auf die Kostenbremse und macht vier Filialen dicht

Die schwächelnde Konjunktur fordert ihre Opfer: Der österreichische Filialist Gigasport sieht sich zu Einsparungen gezwungen, 100 Mitarbeiter sind davon betroffen. Darunter fallen unter anderem die Schließung von vier Standorten.
Als eine von vier Filialen schließt Gigasport den Standort in Leoben.
(Quelle: Gigasport)
Der österreichische Filialist Gigasport hat am Dienstag bekanntgegeben, dass vier seiner insgesamt 14 Filialen zugesperrt werden müssen. Von den Schließungen und weiteren Sparmaßnahmen sind rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Geplant ist, die Standorte in Wolfsberg, Spittal/Drau, Leoben und Innsbruck Ende Januar 2025 zu schließen. Darüber hinaus sollen unternehmensweit Maßnahmen zur Kostensenkung umgesetzt werden.

„Die letzten Jahre waren für den gesamten Handel, besonders den Sporthandel, extrem herausfordernd. Die Branche leidet unter den Folgen der Corona-Pandemie, der Energiekrise und der schwachen Konjunktur“, erklärte das Unternehmen in einer Aussendung. Zudem habe Gigasport stark unter der Insolvenz der Zentrasport Österreich (= Sport 2000 Österreich) im vergangenen Jahr gelitten. Bereits Ende des Jahres 2023 hatte sich der Filialist von zwei Standorten – Fürstenfeld und Bad Ischl – getrennt.

Die Krise im Sporthandel dauert schon länger an, sodass viele Händler mit vollen Lagern zu kämpfen haben. Besonders im Fahrradhandel, der nach einem Verkaufsboom während der Corona-Pandemie eingebrochen ist, sind die Auswirkungen spürbar. Im Juli des Vorjahres musste die österreichische Sport-2000-Genossenschaft ein Sanierungsverfahren einleiten. 2023 verzeichnete die Sportartikelbranche in Österreich einen realen Umsatzrückgang von 4,4 Prozent auf 2,28 Milliarden Euro, während die Beschäftigungszahlen um 1,7 Prozent zurückgingen.




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