Nach dem Schutzschirm 01.07.2020, 14:18 Uhr

Insolvenzverfahren für Galeria Karstadt Kaufhof eröffnet

Nach drei Monaten unter dem Schutzschirm wird nun das Insolvenzverfahren für die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof eingeleitet. Damit können nun die Gläubiger ihre Forderungen gegenüber dem Konzern anmelden.
(Quelle: Shutterstock / SSKH-Pictures)
Das Amtsgericht Essen hat für die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof und acht verbundene Unternehmen Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angeordnet. Betroffen seien neben der Warenhauskette selbst die Tochterunternehmen Karstadt Sports, Galeria Logistik, Sportarena, Le Buffet, Dinea Gastronomie Karstadt Feinkost, Atrys I und Saks Fifth Avenue Off 5th Europe, teilte das Amtsgericht mit.
Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung schließt an das bisherige Schutzschirmverfahren an. Galeria Karstadt Kaufhof und Karstadt Sports reichten am Mittwoch beim Gericht die in den letzten Monaten erarbeiteten Insolvenzpläne mit den Details des Sanierungskonzepts ein. Das Gericht hat nun zu prüfen, ob die Pläne den gesetzlichen Voraussetzungen entsprechen. Zum Sachwalter wurde der Insolvenzexperte Frank Kebekus berufen, der die Unternehmen auch schon im Schutzschirm-Verfahren beaufsichtigt hatte.
Galeria Karstadt Kaufhof war durch die pandemiebedingte Schließung aller Filialen in eine schwere Krise geraten und hatte Anfang April Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Nach den bisher bekannt gewordenen Sanierungsplänen sollen 62 der 172 Warenhäuser, sowie 20 der 30 Niederlassungen der Tochter Karstadt Sports geschlossen werden.  Außerdem sollen 26 von 50 Karstadt-Feinkost-Filialen dicht machen. Dem Kaufangebot der Loitzstiftung für Karstadt Sports hatte der Konzern er vor Kurzem eine Absage erteilt.
Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens können nun die Gläubiger ihre Forderungen gegenüber Galeria Karstadt Kaufhof beim Sachwalter anmelden. Eine erste Gläubigerversammlung könnte Anfang September stattfinden.



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