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Redaktion SAZsport | 23. September 2024

Lesezeit: 2 min


Ein „Sportgigant“ aus Österreich verabschiedet sich Insolvenz des Online-Spezialisten Lindpointner

Ein „Sportgigant“ aus Österreich verabschiedet sich
Auf seiner Homepage hat der Sportgigant um CEO Andreas Lindpointner sein Aus bereits angekündigt und sich in einem Schreiben explizit an die Kunden gewandt.
Aus nach rund 20 Jahren: Der oberösterreichische Händler Sportgigant ist insolvent – und hat keine Zukunftsperspektive. 
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Am 17. September wurde beim Landesgericht Linz ein Insolvenzantrag für die Sportgigant Lindpointner GmbH im oberösterreichischen Leonding gestellt. Die Aktiva des Unternehmens belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro, während die Passiva etwa 2,08 Millionen Euro betragen. Insgesamt sind 66 Gläubiger betroffen, jedoch beschäftigt das Unternehmen aktuell keine Mitarbeiter.

Die Insolvenz des Händlers, der seinen Fokus auf den E-Commerce legte, wird vor allem auf die anhaltenden Herausforderungen in der Sportartikel-Branche zurückgeführt. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten umfangreiche Lagerbestände wegen des sinkenden Konsumenteninteresses nicht abgebaut werden. Zudem schreibt CEO Andreas Lindpointner auf der Homepage des Unternehmens: „Weitreichende Regularien der EU, welche uns als E-Commerce-Spezialisten nur hohe Kosten verursachen und Wettbewerbsnachteile verschaffen, sowie die seit Sommer 2023 eingetretenen Geschäftspraktiken von Temu und Shein in wesentlichen Produktgrupen und vor allem die massiv gestiegenen Betriebskosten, setzen uns zusätzlich derart unter Druck, dass ein positives Wirtschaften nicht möglich ist.“ Ähnliche Schwierigkeiten hatten bereits andere Sporthändler aus der Region, wie die Trauner Sport GmbH und Texspo GmbH, in die Insolvenz getrieben. Versuche, das Unternehmen durch einen strukturierten Lagerverkauf außerhalb des Gerichts zu retten, blieben erfolglos. Die Geschäftsführung, bestehend aus Andreas und Florian Lindpointner, konnte keine positiven Prognosen für 2025 aufzeigen. Mit der Fälligkeit der Kreditverbindlichkeiten wurde die Zahlungsunfähigkeit und damit die Insolvenz unvermeidlich.

Petra Wögerbauer, Leiterin des Kreditschutzverbands KSV1870 in Linz, erklärte, dass nun ein geordneter Verkauf der Bestände unter Aufsicht eines Insolvenzverwalters angestrebt werde. Gläubiger haben ab sofort die Möglichkeit, ihre Forderungen beim KSV1870 unter insolvenz.linz@ksv.at anzumelden. Die genauen Angaben des Unternehmens werden derzeit noch überprüft.

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