Stadt Münster stoppt Decathlon

„Wir werden nach Münster kommen“, kündigte Unternehmenssprecher Ludger Niemann gegenüber den „Westfälischen Nachrichten“ noch siegessicher Ende April an, doch nun haben die Franzosen erneut eine Absage erhalten. Bereits 2013 war der erste Versuch der Mulliez-Tochter, eine Filiale in Münster zu eröffnen, am Bebauungsplan der Stadt gescheitert. Nach Ansicht des damals zuständigen Richters des Verwaltungsgerichts Münster war die Bauanfrage für eine 3.600 qm große Filiale, die auf dem Gelände des ehemaligen Betonwerks Pebüso errichtet werden sollte, zu unpräzise. Darüber hinaus sollte auch der Handel in der Innenstadt mit dieser Entscheidung geschützt werden. Die Franzosen ließen jedoch nicht locker und stellten 2015 eine erneute Bauanfrage (SAZsport v. 23.2.2015), die jedoch auch abgelehnt wurde – ebenso wie die danach eingereichte Klage des Unternehmens. Decathlon ging daraufhin in Revision. Laut den „Westfälischen Nachrichten“ lehnte das Oberverwaltungsgericht am Mittwoch nun auch diesen Einspruch des Sportartikel-Discounters ab. Wie schon bei den früheren Anträgen der Franzosen war für das Gericht der Antrag unvollständig: Es fehle ein detaillierter Plan und eine aussagefähige Skizze, wird der Gerichtsbeschluss in dem Blatt zitiert.

Das Münsterland bleibt für Decathlon trotz allem kein weißer Fleck auf der Landkarte: Die Eröffnung einer 2.000 qm großen Filiale im nur ca. 50 km entfernten Rheine ist für diesen Herbst geplant.