Brutto-Umsatz über eine Milliarde 08.03.2023, 10:29 Uhr

Decathlon erreicht neuen Meilenstein

Der französische Omnichannel-Händler Decathlon hat in Deutschland wieder einmal ein Rekordergebnis eingefahren – und dabei die Brutto-Umsatzmilliarde geknackt. Vor allem vier Segmente haben zum Erfolg beigetragen.
(Quelle: Decathlon)
Das Geschäftsjahr 2022 bedeutete für Decathlon in Deutschland einen Meilenstein: Dem französischen Omnichannel-Händler gelang es dort, die Brutto-Umsatzmilliarde zu knacken (1,06 Mrd. Euro). Netto wurden 893 Mio. Euro erzielt, damit verbesserte er sich zum Vorjahr um 28,4 Prozent. Der operative Gewinn (EBIT) lag bei 30,1 Mio. Euro. Fast 70 Prozent der Erlöse wurden mit den Segmenten Outdoor, Mobility (= Bike), Wassersport und Fitness erzielt.
Online kam Decathlon auf rund 250 Mio. Euro netto, was einen Anteil von 28 Prozent ausmacht. Damit hat man sich zum Referenzjahr 2019 um 114 Prozent gesteigert. Vom gesamten E-Commerce-Umsatz trug das Marktplatzgeschäft sieben Prozent bei (absolut: 17,5 Mio. Euro). Dort verkaufen auch Händler wie beispielsweise Sport-Thieme, aber doch überwiegend Hersteller wie Adidas oder Hummel ihre Ware. Zusammengearbeitet wird dort mit über 300 Partnern, die zusätzlich 62.000 Produkte zu Decathlon.de beisteuern. Live ist der Marktplatz seit fast zwei Jahren.  
 
Im abgelaufenen Jahr eröffnete Decathlon in Deutschland drei neue Stores, und zwar in Augsburg, Stuttgart und Münster. So beläuft sich das Filialnetz auf mittlerweile 85 Standorte. Neben den eben genannten Sortimenten, die im Fokus stehen, priorisiert das Unternehmen auch Standorte, und das sind die fünf Großstädte Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt und München. Darüber wird ein Volumen von 300 Mio. Euro und ein stationärer Umsatzanteil von 47 Prozent generiert. Für die Erschließung neuer sowie die Modernisierung von Filialen und der Logistikzentren hatte das Unternehmen 38 Mio. Euro investiert. 2023 werden aller Voraussicht nach fünf Geschäfte dazustoßen.Vier sind definitiv schon fix: Aachen, Hamburg-Oststeinbek, Mainz und Elmshorn. Im bestehenden Store in Wallau wird die Verkaufsfläche mit einer Erweiterung um 1.600 Quadratmetern nahezu verdoppelt. Außerdem ist die Inbetriebnahme einer neuen Mechanisierungstechnik nach der Vergrößerung der Logistik in Schwetzingen geplant. Insgesamt wird Decathlon Deutschland 2023 eine Summe in Höhe von 50 Mio. Euro für die Entwicklung der Standorte in die Hand nehmen.
Beschäftigt waren dort zum Jahresende 5.520 Menschen aus 82 Nationen, etwas über drei Viertel arbeiten in den Stores. Der Rest verteilt sich auf die beiden Logistikzentren Schwetzingen und Dortmund (16,6 Prozent) und die vier Campus-Standorte Schwetzingen, Dortmund, Berlin und Plochingen (6,5 Prozent).

Fokus auf Nachhaltigkeit

Eines der Strategiethemen, das Decathlon weiter vorantreiben möchte, wird unter dem Begriff „Planet“ subsummiert, also nachhaltiges Agieren. 30 Prozent des Umsatzes wurden mit sogenannten Ecodesign-Produkten eingefahren, Das sind überarbeitete Modelle sämtlicher Eigenmarken von Decathlon, um die CO2-Intensität zu reduzieren. 2023 soll der Anteil bei 35 Prozent liegen.Darüber hinaus konnten mehr als 20.000 gebrauchte Produkte verkauft werden, 15.000 ließen sich in den Decathlon eigenen Werkstätten und Service Points reparieren. Neu ist ein Service namens Buy Back, bei dem Kunden die Möglichkeit haben, zum Beispiel ihr gebrauchtes Fahrrad zurückzugeben, um dafü eine Gutschrift oder bares Geld zu erhalten. Bei Bedarf wird dies repariert und vergünstigt zum Originalpreis über Second Use weiterverkauft. Die Garantie beträgt hier zwei Jahre.      
 
 
 
 



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