Decathlon Deutschland verzeichnet leichtes Wachstum

Decathlon Deutschland weist für das Krisenjahr 2020 eine bessere Bilanz auf als der Gesamtkonzern. Im vergangenen Jahr wurde hierzulande ein Umsatz von 667 Mio. Euro erzielt, was einem Plus von 1,2 Prozent entspricht. Das Ergebnis (EBIT) lag bei 10,8 Mio. Euro. Im Vergleich dazu hat Decathlon 2020 weltweit einen Umsatz von 11,4 Mrd. Euro erwirtschaftet, was ein Minus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

Zur positiven Entwicklung von Decathlon Deutschland hat sicherlich das Online-Geschäft beigetragen. Der Online-Anteil am Gesamtumsatz lag nach Retouren bei 28 Prozent (Vorjahr: 20 Prozent). Weltweit konnte der französische Sportartikelhändler und -hersteller seinen Online-Umsatz von acht auf 19 Prozent vom Gesamtumsatz steigern. „Ich bin sehr stolz auf das Team und die großartige Art und Weise, wie es das turbulente Jahr 2020 gemeistert hat”, sagt André Weinert, Geschäftsführer von Decathlon Deutschland. „Wir haben in 2020 unser Digitalgeschäft stark ausgebaut und die Filialen immer dann geöffnet, wenn es die pandemischen Bedingungen zugelassen haben. Mit dem Ergebnis sind wir unter den Umständen sehr zufrieden.” Bei Decathlon geht man auch davon aus, dass der Trend zum E-Commerce weiter anhalten wird.

Das erfolgreiche Wachstum gehört unter dem Stichpunkt Profit zu den drei zentralen Punkten – People, Planet, Profit -, auf die sich Decathlon fokussieren will, um sich zukunftsfähig aufzustellen. Beim Wachstum setzt die Mulliez-Tochter auch auf eine stetige Expansion mit neuen Standorten. Allerdings wurde das Tempo 2020 deutlich gebremst. Das Filialnetz in Deutschland wurde „nur“ um sechs Standorte erweitert (Hamburg-Langenhorn, Erding, Fulda, München-Elisenhof, Weiterstadt und Singen), während es 2019 insgesamt 16 Neueröffnungen gab.

Einen Fokus legt Decathlon auch auf seine Mitarbeiter (Stichwort People). Derzeit sind in Deutschland 5.116 Mitarbeiter beschäftigt (Stand 31.12.2020). Davon arbeiten 72,2 Prozent im Handel, 22 Prozent in der Logistik und 5,8 Prozent in den zentralen Services.

Auch Nachhaltigkeit (Stichwort Planet) schreibt sich Decathlon auf die Fahne. Zur Stromversorgung der Filialen und Logistikzentren nutzte Decathlon Deutschland vergangenes Jahr 95 Prozent Ökostrom. Damit unterstützt das Unternehmen das globale Ziel, die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Hinsichtlich der Retouren handelt es sich im Unternehmen bei 98 Prozent um neue, ungebrauchte Produkte, die direkt wieder in den Verkauf gebracht werden. Ein weiteres Prozent wird dem Second-Use-Programm zugeführt. So konnten in 2020 über zwei Millionen Produkte von retournierten Online-Bestellungen weiterverkauft werden. Um den Lebenszyklus eines Produkts zu verlängern, wird Kunden außerdem die Möglichkeit der Reparatur angeboten. Hier haben die Service Points in den Filialen im vergangenen Jahr insgesamt 12.700 Produkte repariert.