Corona-Schub: So digital ist der Handel in Deutschland heute
„Click & Collect“ wird Standard
Vor allem bedingt durch die Lockdowns wurden auch die möglichen Lieferoptionen während der Pandemie sukzessive ausgebaut: So bieten heute 77 Prozent „Click & Collect“ an, gerade einmal 36 Prozent waren es vor der Pandemie. Auch „Dropshipping“ - also wenn die im Laden bestellte Ware direkt durch den Hersteller oder Großhändler an den Kunden geliefert wird - gibt es bei jedem dritten Händler (33 Prozent), das sind doppelt so viele wie noch vor Corona (16 Prozent).
Ob Einzel- oder Großhandel: Fast alle der befragten Unternehmen (91 Prozent) sagen, dass durch die Corona-Pandemie Digitalisierung für ihr Unternehmen an Bedeutung gewonnen hat. Mehr noch: Der Einsatz digitaler Lösungen wird von den meisten als entscheidender Vorteil in der Pandemie gesehen. So sind 8 von 10 Händlern (79 Prozent) der Meinung, dass Handelsunternehmen, deren Geschäftsmodell bereits digitalisiert ist, besser durch die Corona-Pandemie kommen. Gleiches gilt für digitale Geschäftsprozesse, sagen 74 Prozent. 54 Prozent geben an, dass digitale Technologien ihnen helfen, die Pandemie zu bewältigen. Bei 45 Prozent sorgt die Pandemie für einen Innovationsschub.
Dennoch sieht sich der Großteil der Händler (73 Prozent) eher als Nachzügler beim Thema Digitalisierung. Nur ein Viertel (26 Prozent) sieht sich eher als Vorreiter.
Dabei verfolgen bereits 8 von 10 Unternehmen (79 Prozent) eine Strategie zur Bewältigung des digitalen Wandels – etwas mehr als 2019, als es 70 Prozent waren. Weitere 12 Prozent planen die Einführung einer Digitalstrategie, nur jedes zwölfte Handelsunternehmen (7 Prozent) ist in Sachen Digitalisierung bislang nicht aktiv geworden und hat auch nichts geplant.