Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht 16.03.2023, 12:38 Uhr

BTE: Textilumsatz steigt auf 67 Mrd. Euro

Laut aktuellen Hochrechnungen des Bundesverbands des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) kletterte der Umsatz im Einzelhandel mit Bekleidung (ohne Schuhe) sowie Haus- und Heimtextilien im vergangenen Jahr auf insgesamt 67,3 Mrd. Euro.
(Quelle: Shutterstock/Gorodenkoff)
Gemäß den Hochrechnungen des Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) ist der Umsatz im Einzelhandel mit Bekleidung (ohne Schuhe) sowie Haus- und Heimtextilien im letzten Jahr um etwa fünf Prozent gestiegen. Dies entspricht einem Anstieg von über 3 Mrd. Euro auf insgesamt 67,3 Mrd. Euro, einschließlich der Mehrwertsteuer.
 
Der Umsatz bewegt sich mit einem Plus von 0,1 Prozent ganz leicht über dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019. Dies begründet der Verband insbesondere mit der guten Entwicklung im Bereich Haus- und Heimtextilien. „Der Umsatz mit Bekleidung hat dagegen trotz einer starken Aufholjagd im letzten Jahr noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht“, erklärt Augustin. Man beobachte zudem große Unterschiede je nach Standort oder Geschäftskonzept, die zum Teil immer noch Folge der Corona-Pandemie sei, so Augustin weiter.
Die Entwicklung der einzelnen Teilbranchen und Vertriebsformen in 2022 gegenüber 2021 und 2019: 
  • Die Umsätze des stationären Bekleidungshandels stiegen 2022 um knapp 28 Prozent, liegen damit aber immer noch etwa 6,5 Prozent unter den Umsätzen von 2019. In den Zahlen sind auch die Umsätze berücksichtigt, die Boutiquen, Modehäuser und (vertikal organisierte) Textilketten über ihre E-Commerce-Aktivitäten erzielt haben. Der stationäre Fachhandel mit Haustextilien sowie die Heimtextilien-Fachgeschäfte legten in 2022 um rund 15 Prozent gegenüber 2021 zu und liegen auch im mittleren einstelligen Prozentbereich über dem Umsatz von 2019.
  • Auf den gesamten Bekleidungsfachhandel entfielen nach BTE-Hochrechnungen rund 30 Mrd. Euro. Weitere 6 Mrd. Euro Umsatz erzielte der in während der Pandemie erfolgreiche Fachhandel mit Heim- und Haustextilien. Zusammen kommen die auf Bekleidung und Textilien spezialisierten Handelsunternehmen damit auf einen Marktanteil von 53,5 Prozent.
  • Für die Unternehmen des Versand- bzw. Online-Handels hat der BTE in 2022 einen Umsatzrückgang in Höhe von rund sechs Prozent errechnet. Gegenüber 2019 hat dieser Vertriebsweg aber rund ein Drittel gewonnen. Der gesamte Distanzhandel mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien erreicht damit nach BTE-Hochrechnungen einen Umsatz von über 19 Milliarden Euro, was einem Marktanteil von 28,5 Prozent entspricht.
  • Die Textil- und Bekleidungsumsätze von Warenhäusern, Lebensmitteldiscountern und alle anderen Handelsbranchen, die textile Sortimente führen, fielen im letzten Jahr nach BTE-Schätzungen gegenüber 2021 um fast ein Fünftel auf rund 12 Mrd. Euro. Ähnlich ist die Entwicklung gegenüber 2019. Der Marktanteil dieses „sonstigen stationären Handels“ liegt damit bei etwa 18 Prozent.

 



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