Engagement für die Energiewende 06.10.2021, 08:30 Uhr

Bergzeit verabschiedet Klimaziele bis 2026

Der jüngst verabschiedete Klimaplan von Online-Händler Bergzeit soll weit über die gesetzlichen Klimaschutzauflagen hinausgehen. Für bessere Transparenz hat sich das Unternehmen einem Re-Audit der Eco-Management- and Audit-Scheme-Zertifizierung unterzogen.
(Quelle: Bergzeit)
Im September 2020 erhielt Bergzeit als bundesweit erster Outdoor-Händler die EMAS-Zertifizierung (Eco-Management and Audit Scheme). Das gemeinschaftliche System aus Umweltmanagement und Betriebsprüfung wurde von der Europäischen Union entwickelt und gilt als anspruchsvollstes freiwilliges Umweltmanagementsystem für Unternehmen. Im August 2021 unterzog sich Bergzeit einem Re-Audit und beweist mit einer umfassenden Umwelterklärung 2021 eine hohe Transparenz. So werden jährlich sämtliche Handlungsfelder, Umweltdaten aller Standorte und Verbrauchsentwicklungen von Strom, Ressourcen und Mobilität offengelegt. In den Prozess der kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung werden alle Beschäftigten einbezogen, damit das Umweltmanagement von innen heraus „gelebt“ wird.

Mit dem Ziel, die Emissionen im gesamten Unternehmen zu reduzieren, orientiert sich Bergzeit an den Empfehlungen der Initiative Science Based Targets Initiative (SBTi). Die Organisation unterstützt private Unternehmen mit Experten und Ressourcen, wissenschaftsbasierte Ziele zur Reduzierung von Emissionen festzulegen und diese kontinuierlich zu messen. Das Messverfahren GHG Protocol, eine transnationale Standardreihe zur Bilanzierung von Treibhausgasemissionen und dem dazugehörigen Berichtswesen für Unternehmen, unterteilt Emissionen in direkte und indirekte Emissionen und schließt damit auch Emissionen ein, die nicht direkt oder schwieriger beeinflussbar sind. Genau dort setzen die ambitionierten Ziele von Bergzeit an: Reduzierung der Emissionen Scope 1 und 2 um 70 Prozent bis 2026, Reduzierung der Emissionen Scope 3 um 50 Prozent bis 2026 gegenüber dem Basisjahr 2019. Als Maßnahmen nennt Bergzeit den Bezug von 100 Prozent Ökostrom aus regenerativen Quellen, die Nutzung moderner Wärmepumpen zur Heizung und Kühlung des neuen Betriebsgebäudes sowie die Umstellung auf Bio-Gas. Auch in der Mobilitätsfrage nimmt Bergzeit eine Pionierstellung in der Outdoor-Branche ein. Mit Auslaufen der Leasingverträge wird bei allen Firmenfahrzeugen auf E-Mobilität umgestellt.

Im Dezember 2021 geht Bergzeit einen ersten Schritt in Richtung des langfristig gesetzten Ziels, CO2-positiv zu werden. Mit der Inbetriebnahme einer Photovoltaik-Anlage am Unternehmensstandort in Otterfing produziert das Unternehmen mehr Strom als im Geschäftsbetrieb verbraucht wird. In Zusammenarbeit mit dem Ökostrom-Anbieter EWS (Elektrizitätswerke Schönau) kann Bergzeit diesen Strom nun anbieten und möchte möglichst viele Mitarbeiter, Kunden und Partner zum Umstieg auf 100 Prozent reinen Ökostrom bewegen.

„Der Weg zur Klimaneutralität führt nur über sorgfältig ermittelte Emissionen und herausfordernde Ziele, die zeitnah umgesetzt werden,“ so Holger Cecco-Stark, Head of Projects & CSR bei Bergzeit. „Mit unseren Maßnahmen reduzieren wir unsere Emissionen direkt und messbar. Kompensationsmodelle, beispielsweise in Form von Ausgleichszahlungen oder Investitionen in Klimaschutzprojekte am anderen Ende der Welt, sehen wir kritisch.“ Zudem nutzt der Outdoor-Händler seine Position zwischen Hersteller und Endverbraucher und möchte sowohl in Richtung der Lieferanten als auch zum Kunden Einfluss auf umweltbewusstes Handeln nehmen. Holger Cecco-Stark: „Eine florierende Wirtschaft muss im Einklang mit ernstgemeintem Klimaschutz stehen. Daher gehen wir in einen sehr engen Dialog mit Lieferanten, um die gesamte Lieferkette nachhaltiger zu gestalten. Nachhaltig agierenden Marken verschaffen wir mehr Sichtbarkeit.“ 
Im Rahmen des kommenden Sporthandelskongresses by SAZsport, der am 26.Oktober 2021 live in München stattfinden wird, gibt Holger Cecco-Stark einen detaillierten Einblick in den jüngst verabschiedeten Klimaplan. In einer Experten-Gesprächsrunde wird das Thema "Ist Corona ein Katalysator für mehr Nachhaltigkeit?" diskutiert. Weitere Programm-Highlights gibt es hier!



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