Hochschule Niederrhein
21.02.2025, 11:20 Uhr
Neue Maschine für das Recyclingprojekt „KnitCycle“
Das Projekt „KnitCycle“ an der Hochschule Niederrhein hat das Ziel, innovative Strickprodukte zu entwickeln, die sich hochwertig recyceln lassen. Eine neue Labor-Recyclingmaschine soll dabei helfen.
Das Team des Projekts „KnitCycle“ freut sich über die Inbetriebnahme der Recycllingmaschine im Labor des FTB-Instituts an der Hochschule Niederrhein.
(Quelle: Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik/HSNR)
Weltweit landen 87 Prozent der Textilabfälle aus der Bekleidungsindustrie auf Deponien oder werden verbrannt. Nur 13 Prozent werden noch mechanisch aufbereitet, wobei der Großteil der Alttextilien als Dämmmaterial endet. Weniger als ein Prozent wird zu hochwertigen Fasern recycelt, aus denen neue Kleidung hergestellt wird.
An der Hochschule Niederrhein läuft derzeit das Projekt „KnitCycle“ mit dem Ziel, die Textilabfälle in der Bekleidungsindustrie zu reduzieren. Im Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik arbeitet ein Team um Professorin Dipl.-Des. Ellen Bendt und Professor Dr. Thomas Weide daran, gestrickte Produkte so zu entwickeln, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus durch ein Faser-zu-Faser-Recycling in hochwertige Fasern umgewandelt werden können, aus denen wieder neues, hochwertiges Garn für Bekleidung hergestellt werden kann. Im Idealfall sollen die Produkte später wieder recycelt werden können.
Im Rahmen des Projekts wurde nun eine neue Labor-Recyclingmaschine in Betrieb genommen. Mit der neuen Maschine kann der gesamte Recyclingprozess in den Laboren des hochschuleigenen Forschungsinstituts für Textil und Bekleidung durchgeführt werden. So können verschiedene Reißtests mit unterschiedlichen Parametern durchgeführt werden, um die besten Eigenschaften für Produkte und Prozesse zu ermitteln, die ein erfolgreiches Recycling ermöglichen.
Die Anschaffung wurde durch die Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ermöglicht.
Das Projekt „KnitCycle" läuft bis Ende 2025. Partner sind der Strickspezialist Bache GmbH in Rheinberg, die Turns GmbH und die Textechno H. Stein GmbH & Co. KG.