Politik trägt Mitschuld 11.05.2023, 15:03 Uhr

Insolvenzwelle: BTE befürchtet Imageschäden für den Mode- und Schuhhandel
 

Laut dem Verband Textil, Schuhe, Lederwaren (BTE) schädigen die aktuellen Insolvenzen massiv die Reputation und das Image der gesamten Textil- und Schuhbranche. Einen Gutteil der Schuld hierfür trägt nach Ansicht des BTE die Politik.
(Quelle: Shutterstock/Pusteflower9024)
Viele Mode-und Schuhhändler befinden sich nach der Corona-Krise im Ausnahmezustand. Große Unternehmen wie Adler, Reno, Peek & Cloppenburg, Galeria Karstadt Kaufhof, Görtz und Orsay mussten Insolvenz anmelden. Der Verband Textil, Schuhe, Lederwaren (BTE) befürchtet nun, dass die aktuelle Insolvenzwelle im Mode- und Schuhhandel negative Auswirkungen auf die Reputation der Branche hat.

Laut BTE vermuten viele Händler, dass Unternehmen durch ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung ihre Wettbewerbsposition auf Kosten anderer sanieren und notwendige Marktbereinigungen verhindern. Mittelständler fühlen sich benachteiligt, da sie persönlich haften und eine Ungleichbehandlung befürchten. Die Insolvenzen gefährden auch Lieferanten und haben Auswirkungen auf Banken-Ratings und das Recruiting. Der Verband weist darauf hin, dass es jedoch klare gesetzliche Vorgaben für Insolvenzanmeldungen gebe, und die Insolvenzverwalter die vergangenen drei Jahre des Unternehmens prüfen würden. Großbetriebe in teuren Lagen hätten unter den Einschränkungen der Pandemie gelitten und konnten anfangs keine ausreichende Unterstützung erhalten, während Mittelständler Überbrückungshilfen erhielten.
Nach Ansicht des BTE muss sich die Politik teilweise die Schuld für die Insolvenzwelle zuschreiben lassen, da ihre Verkaufsbeschränkungen nicht angemessen kompensiert wurden.
 



Das könnte Sie auch interessieren