Bundesligaball ab 2018/19
24.04.2017, 15:53 Uhr
Derbystar kehrt in die erste Reihe zurück
Was für ein Paukenschlag: Adidas stellt nur noch nächste Saison den Spielball der Fußball-Bundesliga, ab der Saison 2018/19 übernimmt Derbystar.
Zur Erinnerung: Erstmals zur Saison 2010/11 wurde in der Bundesliga mit einem einheitlichen Ball namens „Torfabrik“ gespielt. Adidas machte damals das Rennen, andere Ballanbieter schauten in die Röhre. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) nannte damals jedoch keine Gründe, warum die Wahl auf die Drei-Streifen-Marke fiel. Es war aber quasi ein offenes Geheimnis, dass Adidas für die Rechte das höchste Gebot abgegeben hatte. Nun hat Adidas am Bundesligaball die Lust verloren. „Unsere offenen und vertrauensvollen Gespräche mit der DFL haben zu dem Ergebnis geführt, dass wir unsere langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit nach dem Auslaufen des derzeitigen Vertrages über die Saison 2017/18 hinaus nicht fortführen werden“, erklärt Adidas-Sprecher Oliver Brüggen gegenüber SAZsport. „Wir werden uns noch stärker auf Kooperationen mit den international führenden Vereinen und jungen, aufstrebenden Spielern konzentrieren.“ Zudem sei Adidas durch seine Partnerschaften mit der FIFA und UEFA nach wie vor mit den offiziellen Spielbällen auf den größtmöglichen Bühnen für den Vereins- und Nationalmannschafts-Fußball präsent.
Ab der Spielzeit 2018/19 wird also Derbystar den offiziellen Spielball der beiden Profiligen für mindestens vier Jahre stellen, jeder der 36 Vereine erhält dann 300 Bälle pro Spielzeit. Beim Gocher Ballspezialisten ist die Freude darüber verständlicherweise groß. „Mit der Rückkehr in die Bundesliga und 2. Bundesliga unterstreichen wir unsere starke Position im Markt und die sehr positive Unternehmensentwicklung der letzten Jahre", sagt Andreas Filipovic, Geschäftsleiter für Verkauf und Sponsoring von Derbystar. „Wir haben unseren Umsatz seit 2010 verdoppelt. Die Präsenz in der Bundesliga und 2. Bundesliga wird unsere Marke weiter stärken", ergänzt Joachim Böhmer, Geschäftsleiter für Marketing und Einkauf. „Wir wussten immer, geht es der DFL alleine darum, wer das meiste Geld überweist, dann haben wir keine Chance. Spielt die Qualität eine Rolle, sind wir sehr gut im Rennen", erklärte Böhmer gegenüber der „Rheinischen Post“.
Bereits seit 1970/71 hat Derbystar mit zahlreichen Bundesliga-Klubs kooperiert. In der Saison 1979/80 wurden sogar alle 306 Bundesliga-Begegnungen mit Derbystar-Bällen ausgetragen.