Endlich wieder Präsentation vor Ort 23.03.2022, 09:42 Uhr

Sportmarken freuen sich auf die Messe-Saison

Nur noch knapp drei Monate, und dann geht endlich wieder eine große Messe über die Bühne. Der 1. Sport- und Outdoor-Medientag in München zeigte eindrücklich, wie sehr sich die Marken auf ein persönliches Wiedersehen mit ihren Händlern freuen. 
Die Sportartikelhersteller, Händler und Journalisten hatten beim 1. Sport & Outdoor Medientag endlich die Gelegenheit, sich wieder persönlich zu treffen.
(Quelle: Geertje Marquardt/Nordicfamiliy)
In den vergangenen zwei Jahren 2020 und 2021 hatten Marken aus bekannten Gründen kaum die Gelegenheit, sich einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Somit läutete der 1. Sport- und Outdoor-Medientag, organisiert von Mandel Consulting um Inhaber Matthias Aßmann und Senior Consultant Ulrike Hahn, sozusagen die neue Outdoor-Messesaison der Post-Corona-Ära ein. Insgesamt 25 handverlesene Marken konnten sich Medienvertretern im „Kohlebunker“, nur einen Steinwurf vom MOC München entfernt, mit ihren Kollektionen der laufenden Saison und für H/W 2023 zeigen. Aussteller waren unter anderem Deuter, Haglöfs, La Sportiva, Lowe Alpine/Rab, Salomon und Saucony. Ein ungewohntes, aber schönes Gefühl, sich als Branche wieder so zahlreich treffen zu können – mit insgesamt rund 150 Teilnehmern (die eine Hälfte etwa Vertreter von Marken/Agenturen, die andere Journalisten).

Eine Art Generalprobe für OutDoor by ISPO

Der 1. Sport- und Outdoor-Medientag warf schon einmal einen Schatten voraus auf das, was vom 12. bis 14. Juni dann im MOC München über die Bühne gehen wird: die OutDoor by ISPO. Dort werden sich die Marken auf 7.000 Quadratmetern in vier Hallen präsentieren. Die Vorab-Ausstellerliste, die SAZsport vorliegt, liest sich verheißungsvoll. Zugesagt haben bisher unter anderem Deuter, die Fenix Group, Lowa, Mammut, Meindl, On, Ortlieb, Ortovox Patagonia, Schöffel und Vaude. Generell ist die (Vor-)Freude der Marken, sich wieder live vor Ort bei einem Event präsentieren zu können und dürfen, groß. Das war auch ganz klar im Kohlebunker zu spüren beziehungsweise zu hören. „Es hat eigentlich auch alles ganz gut online funktioniert. Die Aufträge werden geschrieben, die Ware wird verkauft. Aber das Persönliche ist nicht mit online zu vergleichen“, erklärt Angela Vögele, langjährige PR-Managerin bei Deuter. „Wir freuen uns riesig, dass wir auch bei der Outdoor by ISPO dabei sein können. Danach geht es weiter zur Eurobike (Anm. d. Red.: vom 13. bis 17. Juli) – unser Terminkalender ist voll.“ Sie merke es bei den Kunden von Deuter: Jeder wolle sich jetzt wieder persönlich treffen.

„Wir leben vom persönlichen Austausch“

Thomas Geier, Marketingmanager bei Haglöfs Deutschland, kann dem nur beipflichten. Er betont: „Wir leben vom persönlichen Austausch mit unseren Händlern. Dieses Feedback zu unseren Kollektionen bekommen wir vor allem auf größeren Messen. Einfach mal wieder unter Menschen zu sein und die Outdoor-Community zu erleben, nachdem sich zwar teilweise am Berg getroffen wurde, aber man endlich wieder beim After Work ein Bier zusammen trinken oder bei einem Kaffee reden kann, tut dann richtig gut.“ Vereinzelt habe man die Kunden natürlich in letzter Zeit treffen können, bemerkt Mathias Basedow, Countrymanager Germany/Austria bei Icebug. Aber jetzt sei es eben wieder möglich, in einer kurzen Zeit wirklich viele Kontakte auf einmal zu sehen und eine direkte Reaktion auf die Kollektionen zu bekommen. Zumal eine Messe wieder die Chance biete, Neukunden zu gewinnen – das sei über den Außendienst nur schwer abzuwickeln. „Es gibt Händler, die sich in den vergangenen drei Jahren beim Thema Nachhaltigkeit umgestellt haben. Davon wussten wir oft nichts. Deshalb ist eine Messe gerade das, was wir dringend brauchen, um ein Match zu haben“, sagt Basedow.
Salomon wird auf der OutDoor by ISPO wie schon einige Jahre vor Corona in Friedrichshafen nicht präsent sein. Dennoch erklärt Marketingleiterin Stefanie Demuth: „Wir freuen uns natürlich sehr darauf, die Händler wieder persönlich zu gegebenem Anlass zu treffen. Und auch Missstände, die in den vergangenen Monaten und Jahren entstanden sind, wieder auszuräumen.“ In den letzten Jahren habe man eher gelernt, sich zu distanzieren. Es sei jetzt als Marke sehr wichtig, sich im Rahmen einer ganzen Branche wieder zu zeigen und sich zu öffnen - nicht nur Händlern, sondern auch anderen Marken und Unternehmen.
 
Ob sich der Handel der OutDoor by ISPO öffnen und mancher ihr auch eine neue Chance geben wird, wissen wir in knapp drei Monaten. Viele der Marken aus der Branche sind auf jeden Fall bereit dafür.  


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